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Bundesminister a.D. Steinbrück, Peer

Peer Steinbrück war Wirtschaftsminister in Schleswig-Holstein, Wirtschafts-, Finanzminister und Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen und von 2005 bis 2009 Bundesfinanzminister in der Großen Koalition. Seit 2009 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages.

Stand: 22.12.2011 | Archiv

Peer Steinbrück | Bild: BR

"Meine Gründe für den Eintritt in die SPD waren ziemlich eindeutig: Erstens ging mir dieses 'wohlanständige' Bürgertum, das Willy Brandt als 'Exilanten' und als uneheliches Kind diffamierte, gegen den Strich. Diejenigen, die von sich glaubten, sie würden in unserer Gesellschaft am ehesten den Ton angeben, waren diejenigen, die am bigottesten aufgetreten sind. Der zweite Grund war natürlich die charismatische Persönlichkeit von Willy Brandt. Auch dieses Konzept 'Wandel durch Annäherung' hat mir imponiert, mit dem diese irrsinnige Konfrontation in Mitteleuropa im deutsch-deutschen, aber auch im innereuropäischen Verhältnis überwunden werden sollte. Das, was damals die SPD verkörperte, war für mich faszinierender als alles andere, was die anderen Parteien im Angebot hatten. Ich habe die Sozialdemokratie auch historisch immer auf der Seite derjenigen gesehen, die nicht verantwortlich waren für die Katastrophen der deutschen Geschichte in den letzten 150 Jahren."

Peer Steinbrück

Zur Person

  • Geboren
  • 10. Januar 1947 in Hamburg
  • Schule
  • 1968 Abitur
  • Ausbildung
  • 1970–1974 Studium Volkswirtschaft und Sozialwissenschaft an der Christian-Albrechts-Universität Kiel
  • Beruf
  • Politiker

Funktionen und Ämter

  • Aktuelle Funktion
  • Mitglied des Deutschen Bundestages
  • Ämter/berufliche Stationen
  • 1974–1976 Werkvertrag mit dem Bundesbauministerium
  • 1974–1981 verschiedene Tätigkeiten in Bundesministerien, als persönlicher Referent und im Bundeskanzleramt in Bonn
  • 1981 Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in Ost-Berlin, Abteilung Wirtschaft
  • 1981–1985 Persönlicher Referent des Bundesministers für Forschung und Technologie und Referent der SPD-Bundestagsfraktion
  • 1985–1986 Grundsatzreferent für volkswirtschaftliche Fragen des Umweltschutzes in der Planungsgruppe des Ministeriums für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
  • 1986–1990 Büroleiter des Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Johannes Rau
  • 1990–1992 Staatssekretär im Ministerium für Natur, Umwelt und Landesentwicklung des Landes Schleswig-Holstein
  • 1992–1993 Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Technologie und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein
  • 1993–1998 Minister für Wirtschaft, Technologie und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein
  • 1998–2000 Minister für Wirtschaft und Mittelstand, Technologie und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen
  • 2000–2002 Finanzminister des Landes Nordrhein-Westfalen
  • 2000–2005 Mitglied des Landtags Nordrhein-Westfalen
  • 2002–2005 Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen
  • 2005–2009 Bundesminister der Finanzen
  • Seit 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages

Erstsendung: 26.4.2011


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