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Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bundesministerin a.D. Schwaetzer, Irmgard

Dr. Irmgard Schwaetzer war Staatsministerin im Auswärtigen Amt und Bundesministerin für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau. Seit 2009 gehört sie der Synode der EKD an, deren Präses sie seit 2013 auch ist. Die Synode der EKD ist ein Leitungsgremium in der evangelischen Kirche und wird oft als "Kirchenparlament" bezeichnet.

Stand: 24.02.2016 | Archiv

"Die Synode wählt z. B. den Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland. Wir sind in unseren Leitungsfunktionen so aufgestellt, dass der Rat der EKD auf der einen Seite das Gesicht nach außen ist, weswegen man Heinrich Bedford-Strohm sehr häufig in den Medien sehen kann. Auf der anderen Seite verabschiedet aber die Synode den Haushalt, die Kirchengesetze usw., hält die Wahlen ab und nimmt die inhaltliche Kursbestimmung der evangelischen Kirche vor. Das sind so die Aufgaben, die eine Synode hat. Und die Präses der Synode leitet die Tagungen, bereitet gemeinsam mit dem Präsidium die Tagungen vor. Eine Präses muss nicht fünf Tage hintereinander die Synode leiten, sondern das teilen wir im Präsidium, das aus sieben Menschen besteht, untereinander auf. Wir bereiten also die Tagungen auch inhaltlich vor und dazu braucht es eben nicht nur organisatorische Dinge, sondern dazu braucht es vor allem Anregungen für thematische Dinge. Da geht es z. B. um die Klärung der Frage, was wir in Bezug auf die Flüchtlingsproblematik sagen wollen. Wir hatten auf der letzten Synode ein Thema, das sich in der Vorbereitung des Reformationsjubiläums mit Luthers Judenschriften auseinandersetzte"

Irmgard Schwaetzer

Zur Person

  • Geboren
  • 5. April 1942 in Münster
  • Schule
  • 1961 Abitur in Warburg
  • Ausbildung
  • 1963–1967 Pharmaziestudium in Passau, Münster und Bonn
  • Abschluss: Staatsexamen
  • 1968 Approbation als Apothekerin
  • 1971 Promotion zum Dr. rer. nat. in Bonn
  • Beruf
  • Politikerin

Funktionen und Ämter

  • Aktuelle Funktion
  • Präses der Synode der EKD
  • Ämter/berufliche Stationen
  • 1980-2002 Mitglied des Deutschen Bundestages
  • 1982–1984 FDP-Generalsekretärin
  • 1984–1987 Bundesschatzmeisterin der FDP
  • 1987–1990 Staatsministerin im Auswärtigen Amt
  • 1991–1994 Bundesministerin für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau
  • 1994–2002 sozialpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion
  • Seit 2001 Vorsitzende "Deutsches Komitee Katastrophenvorsorge" (DKKV)
  • Seit 2003 Vorsitzende des Auswahlausschusses der Begabtenförderung der Friedrich-Naumann-Stiftung
  • Seit 2004 Vorsitzende des Domkirchenkollegiums Berliner Dom und Mitglied der Kreissynode Berlin Stadtmitte
  • Seit 2008 Mitglied der Landessynode
  • Seit 2009 Mitglied der Synode der EKD und der Vollkonferenz der UEK sowie Mitglied im Kuratorium der Stiftung "Evangelische Akademie zu Berlin“
  • Seit 2013 Präses der Synode der EKD
  • Seit 2014 stellvertretende Vorsitzende des Vereins "Gegen Vergessen – für Demokratie"
  • Seit 2015 stellvertretende Vorsitzende im Kuratorium Stiftung Garnisonskirche, Potsdam

Veröffentlichungen

  • (Hrsg. zusammen mit Kerstin Brauckhoff) Hans-Dietrich Genschers Außenpolitik, Wiesbaden: Springer, 2015.
  • (Hrsg.) Die liberale Frauenbewegung. Lebensbilder, Berlin : Liberal, 2007.
  • Schwerpunktthema Investitionen, Regensburg: Walhalla-und-Praetoria, 1993.
  • Die Wohnungs- und Städtebaupolitik in der neuen Legislaturperiode, Bonn: Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung, 1991.
  • Verantwortung für die Freiheit. 40 Jahre FDP, hrsg. von Wolfgang Mischnick, Stuttgart: DVA, 1989.
  • Der 20. Juli 1944. Annäherung an den geschichtlichen Augenblick, Pfullingen: Neske, 1984.
  • Frei sein, um andere frei zu machen. Die Liberalen, Stuttgart: Seewald, 1984.
  • Liberale Profile. Freiheit und Verantwortung, hrsg. von Jürgen Morlok, Stuttgart: Seewald, 1983.

Erstsendung: 15.3.2016


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