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Verschwundene Nutzpflanze Tabakanbau im Kammersteiner Land

In Mittelfranken blühte bis in die 80er Jahre reichlich Tabak auf den Feldern. Doch als die Subventionen dafür gestrichen wurden, gaben die meisten Tabakbauern auf. Einen "guten Riecher" für die Sonderkultur bewies die Familie Leberer.

Stand: 23.08.2014 | Archiv

Ideale Bedingungen für den Tabakanbau

Kammerstein in Mittelfranken.

Das Gebiet nördlich und südlich von Nürnberg bietet für den Tabakanbau nahezu ideale Klima- und Bodenbedingungen. Und trotzdem gibt es heute in Bayern gerade mal 25 Erzeuger. Noch im Jahre 1986 waren es fünfmal so viele. Doch als die staatlichen Subventionen gestrichen wurden, haben die meisten Landwirte schnell aufgegeben.

Der Eindruck täuscht - vieles ist "Handarbeit" bei der Tabakernte.

Nicht so Hans und Günther Leberer: Sie haben in den 80ern erst mit dem Tabakanbau begonnen. Südlich von Nürnberg, im Kammersteiner Land, bauen sie die Sorte "Virgin" an. Trotz der mühevollen Erntearbeit lohnt sich der Anbau: der fränkische Virgin ist heute wertvoller denn je.

Von Franken in die Welt

Doch was passiert mit dem in Franken geernteten und getrockneten Tabak? Er wird nach Ägypten exportiert, dort zu Tabak für Wasserpfeifen verarbeitet und kommt so schließlich wieder nach Deutschland zurück.


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