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Die Zeit der Industrie Schöne neue Welt

Der Übergang von Handarbeit, von Manufaktur zum Fabriksystem ist die Entwicklung der Industrialisierung. Mittlerweile wird die Entwicklung der modernen Arbeitswelt in vier Abschnitte eingeteilt. Wir liefern einen Überblick in Bildern:

Von: Alexia Späth

Stand: 06.10.2014

  • 1764
    Zeitgenössische Darstellung von James Watt | Bild: picture-alliance/dpa

    James Watt; Rechte: dpa/picture-alliance

    1764

    James Watt und die Erfindung der Dampfmaschine

    1764 erhielt James Watt den Auftrag, eine schlecht funktionierende Dampfmaschine zu reparieren. Dies wurde sein Lebensinhalt. Mit der Verbesserung der Technik, konnte man Dampfmaschinen als Hilfsmittel einsetzen, die die Arbeitswelt bald revolutionieren sollte.

  • 1860
    Stahlstich um 1860 von der Lokomotivfabrik Maffei in Hirschau bei München. | Bild: SZ

    Maffei'sche Lokomotivfabrik in Hirschau, um 1860 Rechte: SZ

    1860

    Lokomotivenbau in Deutschland

    Bereits 1814 hatte Johann Friedrich Krigar in England die Zahnrad-Dampflokomotive von John Blenkinsop und Matthew Murray besichtigt und diese in der Staatlichen Eisengießerei Berlin ein Jahr später nachbauen lassen. Die ersten öffentlichen Bahnen in Deutschland werden noch mit importierten Lokomotiven betrieben, aber schon nach wenigen Jahren hat man durch den Nachbau solcher Maschinen genügend Erfahrung gesammelt und auch eigene Verbesserungen gefunden.

  • 1870
    Kinderarbeit in einem Bergwerk im 19. Jahrhundert Bildtext: Kinder ziehen und schieben in einem Bergwerk einen Karren durch einen Stollen. | Bild: SZ

    Kinder ziehen und schieben in einem Bergwerk einen Karren durch einen Stollen. Rechte: SZ

    1870

    Kinderarbeit im 19. Jahrhundert

    Mit der Industrialisierung nahm Kinderarbeit im 18. und 19. Jahrhundert in Europa und den USA Ausmaße an, die die Gesundheit und Bildung der Bevölkerung massiv beeinträchtigten. Schon ab vier, sechs oder acht Jahren arbeiteten Kinder damals nicht nur als Hilfskräfte und Dienstboten, sondern auch zu einem großen Teil in der Textilindustrie, in Kohlegruben und Minen, zwischen 10 und 16 Stunden täglich.

  • 1895
    Arbeiterinnen in einem Kabelwerk, 1895 Bildtext: Industriearbeiterinnen arbeiten in einem großen Kabelwerk in der Drahtumspinnerei an ihren Maschinen. | Bild: SZ

    Industriearbeiterinnen arbeiten in einem großen Kabelwerk in der Drahtumspinnerei Rechte: SZ

    1895

    Unterdrückung und Ausbeutung

    Die Unterdrückung und Ausbeutung der Menschen führte zu einer Verarmung und Verelendung der neu entstandenen Arbeiterklasse. Unmut und Unruhen waren dadurch vorhersehbar. 1844 kam es in Schlesien zu den Weberaufständen. Dort lehnten sich die Hunger leidenden Menschen gegen ihre Arbeitgeber auf. Die Revolte wurde vom Militär allerdings im Keim erstickt.

  • 1905
    Max Weber | Bild: BR

    Max Weber Rechte: BR

    1905

    Der Warner: Max Weber

    Maximilian Carl Emil Weber war ein deutscher Soziologe, Jurist und Nationalökonom. Er gilt als einer der Klassiker der Soziologie. Schon früh erkannte er die Folgen der Industrie auf die deutsche Gesellschaft. 1904/5 erschien seine Schrift "Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus".

  • 1913
    Ford "Model T": Erste Fließbandfertigung vor 100 Jahren | Bild: Bayerischer Rundfunk

    Ford "Model T" angefertig per Fliessband; Rechte: BR

    1913

    Die zweite Revolution

    Die Massenproduktion mit Hilfe von Fließbändern und elektrischer Energie begründete die zweite industrielle Revolution. Neue forschungs- und wissenschaftsorientierte Branchen wie Chemieindustrie, Elektrotechnik und Maschinenbau lösten bisherige Schlüsselindustrien wie Textilindustrie und Bergbau ab. Vor allem die Massenfertigung ist mit dem Namen Henry Ford verbunden , der die Erfindung des Fließbands 1913 durch die weltweit erste "moving assembly line" , die permanent in Bewegung war, entscheidend verbesserte.

  • 1923
    Fließband bei Opel 1926. Die Geschichte vom Nähmaschinen-Produzenten zum größten Autoherstellers Deutschlands war die von Adam Opel. Die Opel-Geschichte in Bildern. | Bild: GM Company

    Fließband bei Opel 1926 Rechte: GM Company

    1923

    Fließband bei Opel

    Als Opel auf dem Höhepunkt der Inflation im August 1923 das Werk schließen musste, plante die Geschäftsleitung als Neubeginn eine Radikalkur. Statt großer, teurer Limousinen sollten in Zukunft kleine, erschwingliche Modelle hergestellt werden. Autos fürs Volk eben. Das bedeutete: Die Produktionsverfahren mussten grundlegend geändert werden. Die bisherigen handwerklichen Methoden, die noch aus der industriellen Gründerzeit stammten, taugten nicht für die Massenproduktion.

    Quelle: Welt am Sonntag vom 3.5.2009

  • 1950
    Roboter in der Autoindustrie | Bild: colourbox.com

    Roboter in der Autoindustrie; Rechte: colourbox

    1950

    Die dritte industrielle Revolution

    Die dritte industrielle Revolution wird durch die digitale Automatisierung, den Einsatz von Elektronik und IT bei der Produktion begründet . Beispiel ist der Einsatz von Industrierobotern - 1954 in den USA erfunden, in Japan seit Ende der 1960er Jahre eingesetzt, in Deutschland ab 1970.

  • 1960

    1960

    Die Industrialisierung in Bayern

    Auf den Dörfern ist die Industrialisierung Anfang des 20. Jahrhunderts noch kaum zu spüren. Erst langsam, nach dem zweiten Weltkrieg, hält sie auch in den bayerischen Dörfern Einzug. Hier ein Filmausschnitt aus dem Alltag aus Sulzfeld Anfang der 60-iger Jahre.

  • 2014
    Fabrikhalle BMW Dingolfing | Bild: BR

    Computer im BMW Werk Dingolfing Rechte: BR

    2014

    Industrie 4.0 - die vierte industrielle Revolution

    Die vierte Revolution ist größtenteils noch Zukunftsvision. Sie soll die Automatisierung und Digitalisierung der Industrieproduktion vorantreiben. Ihr Ziel lautet: Entwicklung umfassender Kommunikationslösungen für die gesamte Wertschöpfungskette der Industrieproduktion von der Planung bis zur Fertigung. Die Vision: Maschinen steuern sich von selbst.


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