Sicheres Wandern 5 Tipps, wenn euch beim Wandern Kühe begegnen

"Wanderer von Kuh angegriffen!", solche Schlagzeilen liest man im Sommer immer häufiger. Dabei sind Kühe friedliche Tiere, wenn man sie in Ruhe lässt. Mit diesen fünf Tipps kommt ihr sicher über die Weide bis zum Gipfelkreuz.

Von: Maximilian Huber

Stand: 10.08.2018 | Archiv

Kuh | Bild: BR

Raus aus der Stadt und rein in die Berge! Das Ziel, die Alm, ist nicht mehr weit. Jetzt nur noch vorbei an den Kühen, die auf der Weide stehen und wiederkäuen. Der Weg führt mitten durch. Also Gatter auf und los. Je näher man den Tieren kommt, oder sie einem, desto mulmiger wird es in der Magengegend. Kühe sind zwar von Natur aus nicht aggressiv, aber: Almweiden sind keine Streichelzoos und Kühe keine Hamster. Die meisten brenzligen Situationen lassen sich vermeiden, wenn ihr folgende Hinweise beachtet.

1. Checkt die Lage: Wer grast hier überhaupt?

Was für Kühe sind auf der Weide? Von friedlich grasenden Milchkühen geht normalerweise keine Gefahr aus. Sie werden regelmäßig gemolken und sind dadurch den engen Kontakt mit Menschen gewohnt. Mehr Vorsicht ist geboten, wenn auch Kälber mit dabei sind. Denn die Muttertiere haben einen Schutzinstinkt und verteidigen ihren Nachwuchs.

2. Verhaltet euch ruhig und bewegt euch langsam!

Denkt daran, das Gatter wieder hinter euch zu schließen. Geht nun ruhig und langsam an den Tieren vorbei. Erschreckt die Kühe nicht, zum Beispiel durch Wedeln mit den Wanderstöcken. Auch knallige Farben beängstigen Rinder, gedämpfte Farben sind daher besser. Wie immer gilt: Bleibt auf dem markierten Wanderweg.

3. Haltet Abstand!

Auch wenn Kälber niedlich sind und Kühe freundlich schauen: Streichelt die Tiere besser nicht und füttert sie auch nicht. Haltet Abstand, am besten mindestens 20, besser 50 Meter. Manchmal steht eine Kuh allerdings sehr nah oder sogar direkt auf dem Weg. In diesem Fall ist es besser, wenn ihr sie umgeht und nicht stur auf dem Wanderweg bleibt.  

4. Leint euren Hund an!

Besonders vorsichtig müsst ihr sein, wenn ihr mit eurem Hund unterwegs seid. Kühe wissen nicht, ob sie einen Hund oder einen Wolf vor sich haben und haben gegebenenfalls Angst. Leint euren Hund daher in jedem Fall an. Sollte eine Kuh aggressiv auf euch zukommen, stellt euch nicht schützend zwischen euren Hund und das Rind. Leint den Hund besser ab, so kann er sich schnell selbst außer Gefahr bringen. Dies gilt aber nur im absoluten Notfall.

5. Rennt nicht fluchtartig davon!

Manchmal ist eine Kuh aufdringlich, obwohl ihr euch eigentlich richtig verhalten habt. Meistens ist sie nur neugierig. Wenn sie aber ihren Kopf senkt, mit den Hufen scharrt und schnaubt, ist Vorsicht geboten. Rennt dennoch nicht fluchtartig davon. Besser ist es, wenn ihr langsam zurückgeht und die Kuh dabei nicht aus den Augen lasst.

Sendung: Filter vom 13.08.2018 - ab 15 Uhr