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BR-Magazin-Tipp: Kultur Die blutige Geiselnacht von München

Ein Hörspiel über einen tragischen Banküberfall von 1971

Stand: 13.02.2015

Polizeibeamte dringen unter weiterem Schusswechsel in das Gebäude ein. Ein Banküberfall mit Geiselnahme Anfang August 1971 hat zwei Todesopfer gefordert.  | Bild: picture-alliance/dpa

Zwei bewaffnete Bankräuber mit Sturzhelmen. 5.000 Zuschauer. Eine Riesenwatschn für einen Feuerwehrmann in spe. Blitzlichtgewitter. Eine Maschinenpistole und ein Revolver. Achtzehn Geiseln. Köche mit hohen, weißen Mützen. Eine "Rote Front", die nicht politisch ist. Lösegeldforderung: 2 Millionen DM. Live-Übertragung im Fernsehen. Catering vom besten Feinkostgeschäft der Stadt. Pfiffe für den Ministerpräsidenten. Hobby-Jäger als Scharfschützen der Polizei.

Was klingt wie die Zutaten für eine groteske Kriminalkomödie, war am Mittwoch, 4. August 1971, grausame Realität. Zwei bewaffnete Männer überfallen die Filiale der Deutschen Bank in der Münchner Prinzregentenstraße und verüben den ersten bewaffneten Banküberfall mit Geiselnahme in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Beim Sturmangriff der Polizei sterben eine Geisel und ein Geiselnehmer.

Das neue Hörspiel "Rettet das Geld" von Inga Helfrich basiert auf dokumentarischem Material und den Befragungen von Beteiligten. Aus ihren teils lakonischen, teils emotionalen Erinnerungen wird eine Erzählung über die Macht und Erotik des Geldes. Zugleich entsteht ein Porträt der Stadt München in den 70er-Jahren. Ein Ereignis in mehreren Perspektiven.


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