BR-Magazin-Tipp: Unterhaltung Ein Dorf – Zwei Staaten
Die Serie „Sedwitz“ beleuchtet den Mauerfall aus komödiantischer Perspektive
Muss die Geschichte des Mauerfalls neu geschrieben werden? Eine mögliche und nicht ganz ernst gemeinte Antwort darauf gibt die sechsteilige Serie „Sedwitz“.
Kurz bevor der Veteran Atze Stahlmann für immer die Augen schließt, übergibt er dem DDR-Grenzoffizier Ralle Pietsch (Thorsten Merten) einen Schlüssel für ein Trafohäuschen. Dort beginnt im geteilten oberfränkisch- thüringischen Örtchen Sedwitz ein geheimer Tunnel, der in den Westen führt. Statt den Schlüssel abzugeben, möchte er seinem Sohn den sehnlichsten Geburtstagswunsch erfüllen und ihm einen Zauberwürfel schenken – und den gibt es nur auf der anderen Seite der Grenze. Ein einziges Mal bloß will Ralle in den Westen.
Doch sein erster Ausflug endet ausgerechnet im Auto des Bundesgrenzschutzbeamten Hubsi Weißpfennig, der gerade ein Schäferstündchen mit der attraktiven Gattin des Gastwirts Franz Haueisen hat – unter den Augen der DDR-Grenzer. Ehe sich Ralle versieht, steckt er in einem Geflecht von Schmuggel, Korruption und Geheimdienstlichkeiten. Sogar die Akte Kaiserwalzer will man ihm verkaufen, bevor sie Russen oder Amerikanern in die Hände fällt. Vor allem erkennen Ralle und seine neuen Freunde auch langsam, dass sie sich nur behaupten können, wenn die kleinen Leute westlich und östlich der Grenze zusammenarbeiten. Die vom BR produzierte Serie „Sedwitz“ zeigt auch das Bayerische Fernsehen: ab 4. September, wöchentlich am Freitag um 22.45 Uhr.