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Dokuwettbewerb 2013 Ausgezeichnete Dokumentarfilmideen

Im Rahmen des Dokuwettbewerbs wurden wieder drei erfolgversprechende Treatments ausgezeichnet. Der Wettbewerb für junge Nachwuchs-Dokumentarfilmer wird seit 2003 von den beiden Preisstiftern Bayerischer Rundfunk und Global Screen ausgerichtet.

Stand: 01.07.2013

1. Preis an Max Mönch für "Der Fall Vieques"

Max Mönch wird für sein Treatment "Der Fall Vieques" mit dem 1. Platz ausgezeichnet. Vieques - eine Insel in der Karibik mit dem angeblich schönsten Strand der Welt. Sechs Jahrzehnte lang diente Vieques amerikanischen und verbündeten NATO-Militärs als Übungsort für schwere Manöver und Tests mit biologischen und chemischen Waffen, mit Streu- und Uranmunition, die auch die Bundeswehr dort ausprobiert hat. Der Haken: Auf Vieques leben Menschen und nach internationalem Recht ist es verboten, Bomben ohne Kriegserklärung in der Nähe von Zivilbevölkerung zu zünden.
Dem Autor Max Mönch gelingt es auf überzeugende und beeindruckende Weise, uns den "Fall Vieques" aus unterschiedlichen Perspektiven als menschliches Drama und spannenden Politthriller nahezubringen, bei dem es schließlich um viele Milliarden für mögliche Entschädigungen geht - "Erin Brokovich" als Dokumentarfilm.

Wettbewerbssymbol "Offenheit"

Der 1. Preis des Dokuwettbewerbs 2013 ist verbunden mit einem persönlichen Preisgeld von 5.000 Euro, einem Angebot zum Abschluss eines Produktionsvorbereitungs-vertrages in Höhe von 20.000 Euro, um das prämierte Projekt zur Produktionsreife zu bringen sowie nachfolgend ein weiteres Finanzierungsangebot von zusätzlich bis zu 220.000 Euro. Außerdem erhält der Preisträger das Symbol des Wettbewerbs, die Bronzeplastik "Offenheit" des renommierten Bildhauers Joseph Michael Neustifter.

2. Preis an Sven Zellner für "Wounded Places"

Der 2. Preis, dotiert mit einem Preisgeld von 3.000 Euro, geht an Sven Zellner für sein Projekt "Wounded Places" - ein Porträt des renommierten Magnum Fotografen Paolo Pellegrin, das in der Auseinandersetzung mit Pellegrin und seinen Werken den Blick auf den medialen Umgang von Krieg und Gewalt öffnet und die Gratwanderung des modernen Fotojournalismus zwischen Technik und Ethik thematisiert.

3. Preis an Natalja Yefimkina für "Kalina Krasnaya"

Den 3. Preis erhält Natalja Yefimkina für ihr Konzept zu "Kalina Krasnaya", das anhand einer bizarren Casting-Show die diktatorischen Zustände in Russland demaskiert. Kalina Krasnaya heißt ein Gesangswettbewerb für Insassen russischer Straflager. Die "Ganovenlieder" haben in Russland große Popularität, mit den Finalisten fiebert das ganze Land mit. Dem Sieger winkt schließlich die Freiheit.

Die Jury

Die Mitglieder der Jury waren in diesem Jahr: der Global Screen-Geschäftsführer Dr. Thomas Weymar und der Geschäftsführer der Bavaria Film GmbH Dr. Matthias Esche, vom Bayerischen Rundfunk Prof. Hubert von Spreti, Produzentin Dagmar Biller (Tangram Int.), Filmemacherin und Produzentin Marieke Schröder, Prof. Manfred Heid von der HFF München, Produzent Thomas Kufus (zero one), Verleiher Joachim Kühn (Real Fiction), Prof. Jochen Kölsch, sowie Jan Rofekamp von Films Transit International (Weltvertrieb).


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