Der „rasende“ Erpressungs-Trojaner Flocker – „frantic locker“ – kennt alle Tricks des sogenannten „social engineering“ und drängt seine verunsicherten Opfer so dazu, Lösegeld zu bezahlen. 200 Dollar in Form von iTunes-Geschenkgutscheinen möchte er haben. Man kennt das vom PC und vom Handy. Auf dem Fernsehgerät hingegen ist es relativ neu.

Horror auf dem TV-Bildschirm

Auf dem Bildschirm des gesperrten Smart-TV erscheint ein Count-down, um den Nutzer zeitlich unter Druck zu setzen. Flocker zeigt auf dem Gerät gefundene Dateien an, versucht seinen Opfern ein schlechtes Gewissen zu machen und droht mit dem Staatsanwalt.

Flocker macht auf Psycho ...

Technisch hat dieses digitale Ungeziefer hingegen wenig drauf. Die von der IT-Sicherheitsfirma Trend Micro entdeckte Variante verschlüsselt keine Dateien. Technisch versierte User können die relativ schlichte Bildschirmsperre selbst aufheben. Trend Micro rät allerdings, sich an die Hersteller zu wenden. Auf Geräten von Sony, Philips und Sharp ist Flocker bislang gefunden worden.

... und hat Angst vor der Polizei

Seine Entwickler sitzen wohl in Osteuropa und Zentralasien. Fernsehgeräte in Armenien, Aserbaidschan, Bulgarien, Georgien, Kasachstan, Russland, Ukraine, Ungarn und Weißrussland verschont Flocker. Offenkundig wollen sich die Gauner nicht mit der heimischen Polizei anlegen.