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Smartphone-Prozessoren Intel fertigt Konkurrenz-Chips

Intel wird künftig auch ARM-Prozessoren produzieren. Das gab der weltgrößte Halbleiterkonzern auf seiner Entwicklerkonferenz bekannt. Smartphone-Hersteller können Intel mit der Produktion der konkurrierenden Handy-Chips beauftragen.

Von: Achim Killer

Stand: 17.08.2016

Zwei Männer vor dem Intel-Firmenlogo | Bild: picture-alliance/dpa

Auch einen ersten Großkunden, der das Angebot aufgreift, gibt es bereits: Die koreanische LG Electronics wird von Intel ARM-Chips in 10-Nanometer-Technologie produzieren lassen.

Nanometer-genaues Silizium-Gießen

10-Nanometer-Technologie bedeutet, dass die Funktionseinheiten auf den Chips nur wenige Atom-Breiten voneinander entfernt liegen. Nur wenige Chip-Konzerne – etwa Samsung oder die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) – beherrschen das.

Intel wird Auftragsfertiger

Diese sogenannten Silicon Foundries, Silizium-Gießereien, werden von Handy-Herstellern beauftragt, das – in den allermeisten Fällen von der britischen ARM eingekaufte – Prozessor-Design in Chip-Form zu bringen. Diese Silicon Foundries bekommen jetzt mit Intel einen mächtigen Konkurrenten.

Keine Chance bei Handy-Chips

Intel wiederum holt sich mit dem Angebot die Prozessor-Konkurrenz ins Haus, beziehungsweise in die eigenen Fabs. Allerdings hat der Konzern im Wettbewerb mit den Briten schon seit einiger Zeit keine Chance mehr.

Smartphones haben „ARM inside“

Auf dem Markt für PC-Prozessoren hat Intel ein De-Facto-Monopol. Und technisch unterscheiden sich Laptop- und Desktop-Rechner nur wenig, wenn „Intel inside“ ist. Im Handy-Geschäft hingegen haben die Hardware-Hersteller die Schlüsselposition inne. Und Intel begnügt sich hier mit der Rolle eines Lieferanten.


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