Code-Name „Fuchsia“ Google arbeitet an neuem Betriebssystem
Der Internet-Konzern hat auf der Programmierer-Site GitHub den Quelltext eines neuen Betriebssystems veröffentlicht. Außer dem Sourcecode ist wenig mehr als dessen Name bekannt: Fuchsia. Die Entwicklerszene rätselt über dessen Zweck.
Google entwickelt mit Android bereits das am weitesten verbreitete Betriebssystem. Außerdem: Chrome-OS, den gleichnamigen Browser plus ein bisschen Systemsoftware für die hauseigenen Chromebooks, PCs, mit denen man nur ins Internet gehen kann. Beide basieren auf Linux.
Frühes Projekt-Stadium
Fuchsia hingegen hat einen eigenen Betriebssystemkern, „Magenta“ genannt. Das Projekt steckt noch in einem sehr frühen Stadium. Mehr als der Kernel funktioniert bislang noch nicht.
Mini-PCs und Billig-Handys
Er läuft derzeit auf Intels Mini-PCs NUC (Next Unit of Computing) und wird wohl gerade auf den Ein-Chip-Rechner Raspberry Pi mit ARM-Prozessor portiert. Über das Einsatzgebiet des neuen Betriebssystems wird in der Szene wild spekuliert. Es könnte im Internet der Dinge Verwendung finden oder – wie Tizen durch Samsung – auf Billig-Handys installiert werden.
Google beherrscht den Betriebssystemmarkt
Google ist heute der wichtigste Akteur auf dem Betriebssystemmarkt und hat längst Microsoft in dieser Rolle abgelöst. Nach Zahlen der Marktforscher von Gartner wurden 2015 rund 2,5 Milliarden PCs, Smartphones und Tablets verkauft. Davon liefen 1,3 Milliarden unter Android und je rund 300 Millionen unter Windows und Apple-Betriebssystemen.