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Fernwartungssoftware Cyberkriminelle kontrollieren fremde PCs

Unbekannte haben Zugangsdaten von Citrixs Remote-Access-Tool GoToMyPC erbeutet. Erst vor Kurzem war bekannt geworden, dass Nutzerdaten des Konkurrenz-Produkts Teamviewer in fremde Hände gefallen sind. Bei der Verwendung von derartiger Software ist Vorsicht angesagt.

Von: Achim Killer

Stand: 22.06.2016

Citrix-Logo am Gebäude des Hauptsitzes von Citrix Systems in Santa Clara | Bild: mauritius-images/KristofferTripplaar

RAT, Remote-Access-Tools oder Fernwartungssoftware ist äußerst praktisch: Man hat ein Problem mit dem Rechner und einen Kumpel, der es richtig blickt. Dem gibt man dann damit über das Netz Zugriff auf den Rechner. Und er kann zeigen, was er drauf hat, ohne zu einem in die Wohnung kommen zu müssen. Auch die IT-Abteilungen von Unternehmen nutzen RAT.

Fernwartungssoftware verwandelt PCs in Zombies

Aber diese Software ist auch brandgefährlich. Wenn die Zugangsdaten in falsche Hände gelangen, können Internet-Kriminelle mit dem gekaperten Rechner machen, was sie wollen.

Teamviewer und GoToMyPCs sind betroffen

Das ist bei der Software von Citrix und der Göppinger Firma Teamviewer geschehen. Citrix hat jetzt die Passwörter von GoToMyPC zurückgesetzt. Teamviewer sagt, die Daten seien nicht beim Hersteller gestohlen worden, sondern Nutzer hätten Passwörter von gehackten Internet-Diensten auch für den Teamviewer verwendet.

Der We-call-you-from-Windows-Trick

Aber es braucht gar keinen Hack, um mit Fernwartungssoftware Unheil anzurichten. Häufig rufen Internet-Kleingangster bei unbedarften Surfern an, behaupten – in meist schlechtem Englisch – sie arbeiteten für Microsoft, und verleiten ihre Opfer dann dazu, den Teamviewer zu installieren. – Wer sich auf diesen plumpen Trick einlässt, der hat verloren.


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