BR Schlager


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Ab nach draußen Umzug ins Winterquartier

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen immer kälter und die Gartenmöbel werden nun aufgeräumt. Höchste Zeit, dass die Sommerschönheiten auf Balkon und Terrasse nun auch auf „Winterurlaub“ im Haus, Keller oder Garage vorbereitet werden. Wie, das weiß unser Gartenexperte Andreas Modery.

Stand: 26.10.2023

Blume | Bild: Andreas Modery

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen immer kälter und die Gartenmöbel werden nun aufgeräumt. Höchste Zeit, dass die Sommerschönheiten auf Balkon und Terrasse nun auch auf „Winterurlaub“ im Haus, Keller oder Garage vorbereitet werden. Sie sollten jetzt in das Winterquartier wechseln!

Kübelpflanzen

Kälte empfindliche Kübelpflanzen, die aus den Tropen kommen

- Engelstrompete

- Wandelröschen

- Fuchsie

- Hibiskus usw.

Erst wenn die Nachttemperaturen unter die 10 Grad langfristig fallen, sollten sie ins Winterquartier.

Unempfindliche Vertreter sind Mediterrane Kübelpflanzen wie

- Oleander – keine Blütenansätze wegschneiden

- Olive

- Hanfpalme

Rückschnitt: Kübelpflanzen sollten vor dem Einwintern um ein bis zwei Drittel zurückgeschnitten und abgestorbene Teile entfernt werden.In puncto Gießen und Düngen gilt: Gedüngt wird bei der Einwinterung nicht mehr, gegossen nur, wenn der Ballen richtig trocken ist. Falls gedüngt werden muss (starke Knospenbildung), dann nur Dünger mit Phosphor und Calium verwenden - aber kein Stickstoff!

Perfekter Platz zum Überwintern: Am besten überwintern Kübelpflanzen an einem hellen Ort und mit Temperaturen um die 10 Grad. Vor allem Citrus und Hibiskus brauchen viel Licht!

Übrigens: Bei Kübelpflanzen immer die oberste Erdschicht mit einem Löffel abtragen, damit Wildkräuter und Schädlinge keine Chancen haben

Balkonschönheiten

Jedes Jahr werden Millionen Geranien und Fuchsien für Balkon und Terrasse gekauft. Doch mit Ende der Outdoorsaison wandern sie auf den Kompost oder werden achtlos über die Biotonne entsorgt. Geranien sind aber mehrjährig und sie werden von Jahr zu Jahr schöner!

Voraussetzung: Sie kommen perfekt vorbereitet ins Winterquartier

Die Geranie

Sie ist immer noch die Lieblingspflanze der Balkongärtner:innen. Ursprünglich stammt sie aus Südafrika, einer Region in der Winterfröste unbekannt sind. Daher ist die Geranie weder frost- noch winterhart. Die mehrjährige Pflanze braucht somit einen frostfreien Platz zum Überwintern.

Sobald sich die ersten starken Nachtfröste angesagt haben, ist der „Ortswechsel“ angesagt – ab ins Winterquartier! Dieser Zeitpunkt kommt meist das Anfang November statt. Gärtner:innen verfolgen von Haus aus den Wetterbericht intensiver als all die anderen!

So wird’s gemacht:

Geranien vorsichtig aus dem Balkonkasten herausnehmen und vereinzeln (sie sind meist mit anderen Pflanzen im Wurzelbereich zusammengewachsen). Mit den Fingern die lockere Erde entfernen und möglichst viel der feinen Wurzeln und Wurzelhäarchen erhalten. Mit einer sauberen, desinfizierten und scharfen Gartenschere die Blätter kräftig zurückschneiden. Pro Seitentrieb zwei bis drei verdickte Knoten stehen lassen und alle Blätter abschneiden. Die gestutzten Pflanzen in einen Blumentopf stellen und die Wurzeln mit einer Mischung aus Sand und Erde bedecken. Den Topf bei fünf bis zehn Grad an einen hellen Ort stellen und die Wurzeln über den Winter leicht feucht halten.

Die beste Alternative: Wir können die Geranien in Zeitungspapier wickeln und kühl lagern, etwa im Gemüsefach des Kühlschranks oder in der Garage. Darauf achten, dass die Wurzeln nicht vertrocknen. Also hinundwieder mit Wasser besprühen!

Geranien in der Wohnung überwintern

Geranien können auch in einem hellen Wintergarten oder ungeheizten Zimmer gehalten werden. Die einzige Voraussetzung ist die richtige Temperatur: Zwischen 15 und 17 Grad Celsius sollten höchstens herrschen. Der geeignete Standort ist direkt am Fenster, sodass die Pflanzen möglichst viel Licht abbekommen.

Die Fuchsie

Bis auf wenige Ausnahmen sind Fuchsien nicht winterhart und überstehen die kalte Jahreszeit nur in frostfreien Räumen. Am einfachsten geht das in einem Gewächshaus oder im hellen Treppenhaus. Aber auch in dunkleren Räumen ist das Überwintern möglich.

So kommen Fuchsien gut über den Winter: Fuchsien sollten so lange wie möglich im Freien bleiben, da sie dort besser verholzen.

Die meisten Fuchsien müssen frostfrei im Winterquartier überwintert werden. Am einfachsten geht das in einem Wintergarten oder Gewächshaus. Dort sollten die Pflanzen bei etwa acht Grad Celsius stehen. Vorübergehend halten Fuchsien auch leichte Minusgrade aus. Das Gewächshaus muss also nicht beheizt werden.

Egal welches Winterquartier: Stets wird nur sparsam gewässert - gedüngt wird nicht.

Wichtig zu wissen:

In einem hellen Winterquartier treiben die Fuchsien schon im Frühjahr kräftig aus. Die oft viel zu langen und zu weichen Triebe der Sommerblumen sollten Sie jetzt kürzen. Schneiden Sie die Zweige immer direkt über einer Blattachsel ab, dort bilden sich dann neue Seitentriebe. Durch diesen Schnitt wird die Fuchsie in Form gebracht und zum stärkeren Verzweigen angeregt, bevor sie ins Freie gestellt wird. Durch das Entfernen der Spitzen blühen die Fuchsien zwar etwas später in der Saison, dafür aber umso schöner.Die abgeschnittenen Fuchsientriebe eignen sich zur Vermehrung über Kopfstecklinge. Dafür werden sie über einem Knoten abgeschnitten, das Laub wird unten entfernt, die Knospen ausgezupft. Bis zur Bewurzlung in Anzuchterde sind sie warm zu stellen und gut zu wässern.

Im Dunklen sollten nur zwei- bis dreijährige Pflanzen über den Winter gebracht werden, die bereits verholzt sind. Stecklinge und Jungpflanzen vertragen das nicht.

Dunkles Winterquartier

Alle Blüten werden entfernt und die Pflanze muss komplett entblättert werden.Vor dem Einzug ins Winterquartier alle neuen Triebe auf ein Drittel zurückschneiden. In der Winterpause benötigen sie nur selten Wasser. So gibt es weniger Schädlinge und Blattkrankheiten.


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