Traudi Siferlinger Die Volksmusik war schon ihr Wiegenlied
Die Liebe zur Volksmusik wurde Traudi Siferlinger schon in die Wiege gelegt. Diese Liebe gibt sie gern weiter: beim Kindermusizieren "Huraxdax" oder in verschiedenen Fernsehsendungen. Und jetzt auch (wieder) im Radio: im Feierabend auf BR Heimat.
Endlich Wochenende! Für Traudi Siferlinger hat das schon in jungen Jahren geheißen: Rein ins Dirndlgwand und los geht's zu einem Sänger- und Musikantentreffen, einem Hoagarten oder einem Wettbewerb wie dem Traunsteiner Lindl oder dem Zwiesler Fink. Die Liebe zur Volksmusik wurde Traudi quasi in die Wiege gelegt.
Schon als Kind stand sie mit ihren Geschwistern Hermann und Maria als "Geschwister Siferlinger" auf unzähligen Bühnen, mit sieben hatte sie ihre ersten Fernseh- und mit 14 ihre ersten Hörfunkaufnahmen, und noch heute wird sie regelmäßig auf ihre Rolle als Kranzljungfrau im Film „Die Hochzeit“ nach Ludwig Thoma angesprochen.
Während ihres Studiums (Klassische Geige, Musikpädagogik und elementare Früherziehung in München und Dresden) stieg Traudi bei der Band "Willie le Truc“ ein, mit der sie in unterschiedlichen Ländern unterwegs war und eine bunte Bandbreite an Musikstilen von Klezmer bis zur internationalen Volksmusik kennenlernte. Noch heute spielt sie hin und wieder bei der Nachfolgegruppe „Pitu Pati“ mit.
Nach dem Studium ging es Schlag auf Schlag: Im Jahr 1993 holte Fritz Mayr sie zum Hörfunk, um „Am Abend in der Stubn“ zu moderieren, die Vorgängersendung von „Feierabend in BR Heimat". Bald kam auch das Fernsehen dazu. Traudi hob die Sendung „Bei uns dahoam“ aus der Taufe, die sie jahrelang recherchierte und moderierte und bekam 2005 den Auftrag, in einer neuen BR Fernsehsendung die unterschiedlichen Strömungen zu zeigen, die sich aus der traditionellen Volksmusik entwickelt hatten. „Die Wirtshausmusikanten“ waren geboren und haben sich unter Traudis musikalischer Leitung und Moderation zu einem der beliebtesten Volksmusikformate überhaupt entwickelt.
Sehr am Herzen liegen Traudi Siferlinger auch ihre Filme für die Magazinsendung "Zwischen Spessart und Karwendel“, in denen sie mit ihren "Musikalischen Radlfahrten" und "Zaungesprächen" Land und Leute, Dialekt und Musik überall in Bayern dokumentiert.
Dem Hörfunk ist sie in all dieser Zeit treu geblieben und betreut und moderiert jedes Jahr das beliebte Kindersingen und -musizieren „Huraxdax“ im Studio 2. In ihrer jahrzehntelangen Leidenschaft für die Volksmusik hat Traudi Siferlinger inzwischen ganze Generationen von Volksmusikantinnen und -musikanten kennengelernt und gefördert. Die Volksmusik ist ihr dabei immer ein unverzichtbares Lebensmittel.
Kurz gefragt ...
- Was ist Heimat für dich? Heimat ist für mich, wo sich mein Handy automatisch mit dem WLAN verbindet. Nein, Spaß! Heimat ist für mich, wenn ich mit jemandem ganz selbstverständlich in meinem Dialekt kommunizieren kann. Und ich liebe die Vielfalt unserer bayerischen Dialekte, von Franken bis nach Schwaben.
- Was ist das Besondere an Bayern? Dass man hier mancherorts Menschen findet, die sich für regional erzeugte Lebensmittel und eine zur Landschaft passende Architektur, schönes Gwand, Dialekt, Bräuche und Musi und Gsang einsetzen und bei der zunehmenden Verschandelung unseres Landes mit Gewerbegebieten, Autobahnen und Steingärten nicht mitmachen.Und dass es einen Sender wie BR Heimat gibt, den man einschaltet und es geht einem gut.
- Warum fühlst du dich hier wohl? Ich fühle mich da wohl, wo ich etwas sehe, spüre und erlebe, das meiner Seele gut tut. So was kann man auch heute noch in Bayern finden, aber man muss inzwischen schon ein bisserl danach suchen.
- Mein Lieblingsbayer? Mei Mo.
- Dein Bayern Geheimtipp? Kraftorte in Bayern, wo man ganz still wird und sich völlig unspektakulär über das Leben freut. Vielleicht werde ich den einen oder anderen in einer „Feierabend“-Sendung verraten ...
Traudi Siferlinger hören Sie in BR Heimat im "Feierabend".