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Zwölfuhrläuten Dachau in Oberbayern

Vom Hofgarten des Schlosses oberhalb der Altstadt erblickt man im Süden einen modernen Kirchturm. Er gehört zur Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, die in den Jahren 1954 bis 1956 nach den Plänen des Architekten Friedrich Ferdinand Haindl errichtet wurde.

Von: Armin Reinsch

Stand: 15.08.2023 | Archiv

Die Stadt an der Amper liegt nordwestlich von München, im Übergangsbereich von der Münchner Schotterebene zum Donau-Isar-Hügelland. Exakt heute vor 1218 Jahren taucht der Name "Dahauua" erstmals in einem Schenkungsdokument der Gräfin Erchana auf. Sie übertrug seinerzeit ihren Grundbesitz an das Bistum Freising.

Künstlerkolonie

Inspiriert durch die reizvolle Landschaft des Dachauer Mooses zog es in den Jahrzehnten um 1900 zahlreiche namhafte Maler in die Stadt und es entwickelte sich eine der bedeutendsten Künstlerkolonien Deutschlands. Die meisterhaften Werke kann man in der Gemäldegalerie bewundern. Sicherlich genoss der Eine oder Andere damals schon den Ausblick vom Hofgarten des Schlosses oberhalb der Altstadt. Von dort erblickt man auch einen modernen Kirchturm im Süden des Stadtgebiets.

Achteckiger Kirchenraum

Er gehört zur Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, die in den Jahren 1954 bis 1956 nach den Plänen des Architekten Friedrich Ferdinand Haindl errichtet wurde. Rund 500 Personen finden im achteckigen Kirchenraum Platz.

Mit geometrischen Formen in gedämpften Farbtönen gestaltete der Dachauer Kirchenmaler Richard Huber Decke, Emporenbrüstung und Apsisrückwand. An letzterer zieht die drei Meter hohe, gleichsam in den Himmel emporschwebende Marienfigur die Blicke der Besucher an.
2006 begann die erste Etappe einer umfassenden Renovierung und liturgischen Neugestaltung des Innenraumes. Mit der Weihe des Zelebrationsaltars 2014 und der großen Kaps-Orgel im Folgejahr fanden die Arbeiten ihren krönenden Abschluss.

Sechsstimmiges Geläut

Der Muttergottes zu Ehren ertönt am heutigen Patroziniumstag das klangvolle, in den Jahren 1958 und 1963 in Passau gegossene sechsstimmige Geläut. Der Bitte auf der zweitgrößten Glocke kann man sich nur anschließen: "Patronin voller Güte, uns alle Zeit behüte."


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