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Zwölfuhrläuten Nürnberg-Eibach in Mittelfranken

Wenn die Eibacher Katholiken dieser Tage ihr 100-jähriges Pfarrjubiläum feiern, blicken sie sicher auch auf die Anfangszeit der Pfarrei zurück. Damals, im Jahr 1921, stand das weit über 700 Jahre alte Dorf kurz vor der Eingemeindung nach Nürnberg.

Von: Armin Reinsch

Stand: 11.07.2021 | Archiv

Den Main-Donau-Kanal, der Eibach zur "Hafenstadt" werden ließ, gab es noch nicht. Und die wenigen katholischen Gläubigen versammelten sich in der kleinen Willibaldskirche, von der das Türmchen und die Außenmauern immer noch existieren und die heute unter anderem die beiden Pfarrsäle beherbergt.

Bau eines größeren Gotteshauses nötig

Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelten sich viele katholische Heimatvertriebene in Eibach an. Das Willibaldskirchlein bot schon bald nicht mehr ausreichend Platz – der Bau eines neuen Gotteshauses war somit unumgänglich. Für die Planung konnte man den Nürnberger Architekten Fritz Mayer gewinnen. Im März 1953 wurde der Grundstein gelegt, und schon 10 Monate später weihte der damalige Eichstätter Bischof Joseph Schröffer die neue Kirche zu Ehren der Heiligen Walburga, der Schwester des ersten Kirchenpatrons und Bistumsgründers.

Glockenquartett aus Heidelberg

Der Flügelaltar im Chorraum widmet sich in seinem Bildprogramm ganz der bedeutenden Ordensfrau: Es zeigt Walburgas Schiffsreise von England her, die Übernahme des Klosters Heidenheim am Hahnenkamm, hebt die Wohltäterin hervor, die Arme speist und ein todkrankes Kind heilt, und stellt schließlich auch die in Eichstätt befindliche Grabstätte der Heiligen dar.

Aus dem hoch aufragenden und mit einem Spitzhelm bekrönten Kirchturm ertönt seit 1957 das in Heidelberg gegossene Glockenquartett in den Tönen f, as, b und c. Möge es das Pfarrjubiläum mit seinem festlichen Klang gebührend begleiten!


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