BR Heimat

Zeit für Bayern Hoch hinaus

Hochhausdebatte | Bild: picture-alliance/dpa

Sonntag, 17.04.2016
13:05 bis 14:00 Uhr

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BR Heimat

Wiederholung von 12.05 Uhr, Bayern 2

<strong>Auf und nieder!
</strong><strong>München und seine Hochhäuser</strong>
Von Thomas Grasberger

<strong>Der "Lange Johann"
</strong><strong>Leben im Mikrokosmos Hochhaus</strong>
Von Carlo Schindhelm

<em>Als Podcast verfügbar</em>

<strong>Auf und nieder!
</strong><strong>München und seine Hochhäuser</strong>
<em>Von Thomas Grasberger</em>
Alle (paar) Jahre wieder hängt er schief, der Münchner (Hoch-)Haussegen. Dann wird wieder eifrig darüber debattiert, ob die Stadt hohe Häuser braucht und wie sie sich ins historische Bild Münchens fügen. Erst unlängst wieder entflammte die Debatte im Zusammenhang mit dem Neubau des Hauptbahnhofs. Auf dem Areal des Starnberger Flügelbahnhofs soll ein 75-Meter-Haus errichtet werden, und nicht jeder Münchner teilt die Meinung der Stadtgestaltungskommission, die darin keine Beeinträchtigung des Stadtbilds sieht.
Hochhäuser sind immer schon umstritten, auch anderswo in Bayern und auf der Welt. Aber an der Isar scheint die Debatte eine besondere Brisanz zu haben. Bereits Anfang der 1920er Jahre gab es heftige Diskussionen über den ersten Hochhausbau. Als architektonische Symbole, die schon von weitem wahrgenommen werden, sind sie für die einen anonyme, uniforme Wohnwaben, für die anderen Zeugnisse der Moderne und Ausdruck sinnvoller urbaner Verdichtung. Im Jahr 2004 spitzte sich dieser Konflikt in München zu und mündete in einen Bürgerentscheid, der denkbar knapp zu Gunsten der Hochhausgegner ausging. Kein Neubau sollte fortan die 100 Meter hohe Münchner Frauenkirche überragen. Aber die Diskussionen um Münchens hohe Häuser hören deshalb nicht auf, wie Thomas Grasberger in seinem Beitrag zeigt.

<strong>Der "Lange Johann"
</strong><strong>Leben im Mikrokosmos Hochhaus</strong>
<em>Feature von Carlo Schindhelm</em>
Der "Lange Johann" in Erlangen gilt als Bayerns größtes Wohnhochhaus. Gebaut in den 70er Jahren mit 27 Stockwerken, 24.000 Quadratmetern Nutzfläche und fast 400 Wohnungen. Manche leben hier, weil sie nichts anderes gefunden haben. Für andere geht ein Wohntraum mit Ausblick in Erfüllung. Denn im "'Langen Johann" gibt es auch die luxuriöse Penthouse-Wohnung für die Besserverdienenden. Dabei gibt es zwar baulich eine gewisse Trennung zwischen den sozialen Schichten: im Ostturm befinden sich die günstigen Einzimmerapartements, im Westturm die Zwei- bis Dreizimmerappartements. Spätestens auf den Gängen oder in den Aufzügen kommen sich die Bewohner dann aber doch näher. Und ein Abtauchen in die völlige Anonymität ist eh nicht möglich, denn ein Klingelschild muss schon sein. Darauf achtet die Hausverwaltung.
Carlo Schindhelm hat für sein Feature das Leben im "Langen Johann" beobachtet und mit Bewohnern und Vermietern gesprochen - "Zeit für Bayern" mit diskreten Einblicken in den Mikrokosmos Hochhaus.

Akustische Reisen durch Bayerns Regionen

Zeit für Bayern zeigt das Land im Herzen Europas in seiner ganzen Vielfalt. Eine unterhaltsame Heimatkunde für alle, ob alteingesessen oder neuzugezogen, ob aus Kempten oder Köln, Nürnberg oder Neapel, Berlin, Bagdad oder Berchtesgaden. Denn Heimat ist da, wo man sich kennt und auskennt. Zeit für Bayern bietet die Gelegenheit, die Landstriche und die Menschen Altbayerns, Frankens und Schwabens näher kennen zu lernen und neu zu erfahren - bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees.

"Zeit für Bayern" ... sollte jeder haben!