BR Heimat - Habe die Ehre! Fastenzeit mit Brauchtumsexpertin Dorothea Steinbacher

Ja, sowas! Da fällt der Aschermittwoch auf den Valentinstag. Wie soll das zusammengehen? Ein feines Abendessen für Verliebte zu Beginn der Fastenzeit? Darüber ratscht unsere Brauchtumsexpertin Dorothea Steinbacher mit Hermine Kaiser.

Musikzusammenstellung: Johannes Hitzelberger

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Das passiert auch nicht jedes Jahr, dass der Aschermittwoch und der Valentinstag an einem Tag sind. Beides sind Tage mit viel Brauchtum. So werden am Aschermittwoch zum Beispiel die Geldbeutel gewaschen und in der Kirche bekommen Gläubige ein Aschekreuz auf die Stirn. Und am Valentinstag beschenken sich Verliebte, das leert den Geldbeutel wohl auch. Und statt eines Aschekreuzes gibt’s ein Schokoladenherz - in der Fastenzeit!

Aber einige Verliebte haben Glück: Denn in einigen Regionen im Südwesten beginnt die Fastenzeit später: Mit der Herrenfastnacht und Bauernfastnacht. Die BR Heimat-Brauchtumsexpertin Dorothea Steinbacher wird erläutern, wo das genau ist und warum es diese Abweichung gibt.

Außerdem spricht sie mit Hermine Kaiser über die Fastenzeit, sie erklärt, warum wir fasten und wie lange - wer im Kalender nachzählt, kommt bis Ostern auf 46 Tage, aber die Fastenzeit sind 40 Tage. Was ist an den sechs Tagen anders oder erlaubt? Warum es ausgerechnet die 40 ist und was von den Kirchengeboten her erlaubt ist zu essen und zu trinken - auch das erfahren Sie in „Habe die Ehre!“.

Das Brauchtum zum Winter wird ebenfalls zur Sprache kommen. Denn der Winter war bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts von viel Entbehren geprägt, da war man froh, wenn er rum war. Ein Brauch ist das Winteraustragen, das heute noch in Nürnberg gepflegt wird. Und auch, wenn wir in Bayern mit Feiertagen gesegnet sind - es waren mal mehr. Zum Beispiel waren der Josefi-Tag am 19. und Mariä Verkündigung am 25. März Feiertage.