BR Heimat - Habe die Ehre! Winterbräuche mit Brauchtumsexpertin Dorothea Steinbacher

Bis weit ins 20. Jahrhundert war der Januar vom Kampf gegen Kälte und Hunger gekennzeichnet. Die Menschen versuchten Vorzeichen zu finden, wie lange der Winter noch dauern wird. Darüber ratscht die BR Heimat-Brauchtumsexpertin mit Bettina Ahne.

Musikzusammenstellung: Johannes Hitzelberger

11.00 Nachrichten, Wetter, Verkehr

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Kälte, Hunger, Krankheiten und Ungeziefer - sie prägten für viele Menschen bis weit ins 20. Jahrhundert hinein den Januar. Man lebte von den Vorräten, die man im Sommer und Herbst angelegt hatte: Speck, Kraut, Wurzelgemüse und Dörrobst. Das musste gut eingeteilt werden, damit es bis ins Frühjahr reichte. Umso mehr versuchten die Menschen, Vorzeichen zu finden, die zeigten, wie lange der Winter noch dauern wird. Über sogenannte "Wetterlostage" wird uns Brauchtumsexpertin Dorothea Steinbacher berichten.

Einer dieser Lostage ist der 20. Januar - der Namenstag von Fabian und Sebastian. "Fabian, Sebastian fängt der rechte Winter an", heißt es. Sebastian ist ein wichtiger Heiliger, als Pestheiliger soll er gegen Seuchen helfen. Und nur ein paar Tage später, am 25. Januar, ist "Pauli Bekehr", auch Halbwintertag genannt. Am Tag der Bekehrung des Apostels Paulus wurde auf den Höfen geschaut, ob das Futter für die Tiere noch reicht.

Die Brauchtumsexpertin Dorothea Steinbacher ist bei Bettina Ahne zu Gast. Und die beiden blicken im Brauchtumsratsch auf BR Heimat auch auf die Bauernregeln und weitere Namenstage, wie den Vinzenzi-Tag am 22. Januar oder Mariä Lichtmess am 2. Februar.