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Nach der Wahl in Berlin "SPD sehnt sich nicht nach großer Koalition"

Der Vizevorsitzende der SPD, Thorsten Schäfer-Gümbel, hat die Wahl in Berlin als Weckruf bezeichnet. Mit Blick auf die Bundestagswahl sagte er, es gebe weder in der CDU noch in der SPD die Sehnsucht nach einer großen Koalition.

Von: Jakob Mayr

Stand: 19.09.2016

Thorsten Schäfer-Gümbel, SPD, im Sommer 2016 | Bild: picture-alliance/dpa

Eine Koalitionsempfehlung zur Wahl in Berlin wollte Schäfer-Gümbel nicht abgeben. "Auch Ratschläge sind Schläge." Die SPD-Spitze mische sich daher nicht in Entscheidungen in den Bundesländern ein.

Der Anspruch, eine Volkspartei zu sein, macht sich nach den Worten des SPD-Vizevorsitzenden nicht an Wahlergebnissen fest. Es gehe vor allem darum, was man erreichen wolle, nämlich Politik fürs ganze Land und nicht nur für einzelne Gruppen zu machen. Ein Wahlergebnis wie in Berlin sei ein Weckruf. Was die "Agitation von rechts" angehe, sei die CSU Teil des Problems. Sie mache mit dem Versuch, die AfD zu kopieren, die Situation nur schwieriger.

In Bezug auf die Abstimmung über das Handelsabkommen mit Kanada sprach sich Schäfer-Gümbel für das CETA-Abkommen mit einigen Modifikationen aus, weil Globalisierung Regeln brauche.


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