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Margarete Bause "Da haben mir die Perspektiven gefehlt"

Die bayerische Grünen-Fraktionschefin Margarete Bause übt Kritik an Merkels Aussagen in der Sommerpressekonferenz und fordert die Bekämpfung von Fluchtursachen und eine Notrufnummer für psychische Krisen.

Stand: 29.07.2016

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im bayerischen Landtag, Margarete Bause, spricht am 13.01.2016 in München (Bayern) während einer Pressekonferenz.  | Bild: picture-alliance/dpa

"Ich habe keine neuen Ideen gehört. Gerade Ideen für Europa, auch Friedensinitiativen. Wenn wir uns anschauen, was gerade in Syrien passiert, was in Aleppo passiert (...) was ist mit dem Thema Fluchtursachenbekämpfung, das droht zur hohlen Phrase zu werden. Also Durchwurschteln wird uns nicht weiterhelfen, da muss die Kanzlerin deutlich mehr liefern", sagte die Grünenpolitikerin im radioWelt-Interview.

 Das von der Kanzlerin ins Spiel gebrachte Frühwarnsystem begrüßte die Fraktionschefin Margarete Bause und forderte eine Notrufnummer für psychische Krisen: "Da braucht es wirklich flächendeckend diese Angebote. (…) Wenn wir anschauen, wie lang man warten muss zum Beispiel bei einer Traumatherapie (...) da muss man im Grunde eine Notrufnummer haben, wo man anrufen kann und wo sofort Hilfe geleistet wird, so wie die 110 ".

Weiter befürwortete die Grünen-Politikerin eine verstärkte Polizeipräsenz, lehnte aber den Einsatz von Bundeswehrsoldaten im Inneren ab. Mit Blick auf den Amoklauf in München sagte sie: "Wir hatten eine funktionierende Polizei, wir hatten sehr viele Beamte, die im Einsatz waren, wenn jetzt hier auch noch Bundeswehr auf der Straße gewesen wäre, ich glaube, das hätte die Panik nur vergrößert."


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