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Jean Asselborn "Es gibt Tendenzen, die weh tun"

Angesichts der Flüchtlingskrise hat der Luxemburgische Außenminister Jean Asselborn vor einer Entsolidarisierung in Europa gewarnt. Es gebe Tendenzen, die weh tun, sagte Asselborn in der radioWelt.

Stand: 21.09.2016

Der luxemburgische Außen- und Verteidigungsminister | Bild: picture-alliance/dpa

Um die großen Probleme Europas bewältigen zu können sieht Jean Asselborn für die EU nur eine Chance. Im Interview mit der radioWelt sagte er: "Ich bin der Überzeugung, dass wir, um in Zukunft solche Krisen zu bewältigen, wir ein europäisches System brauchen." Weiter forderte Asselborn eine europäische Gerichtsbarkeit, um Herausforderungen wie die Flüchtlingskrise künftig gemeinsam bewältigen zu können. Dazu wäre es hilfreich, in Zukunft eine Verteilungsquote einzuführen. Wörtlich sagte Luxemburgs Außenminister: " Und dass wir es dann auch fertigbringen, die Menschen, die Zuflucht suchen, dass die in der Europäischen Union, egal, wo sie reingekommen sind, dass sie da aufgrund eines Quotensystems, was von vornherein festgelegt wurde, verteilt werden die gleichen Kriterien bindend sind."  

Der luxemburgische Außen- und Verteidigungsminister Jean Asselborn ist der dienstälteste Außenminister in der EU und ist heute bei der Fraktionsklausur der Bayern-SPD in Bad Aibling zu Gast.


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