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Flüchtlingskrise "Wir brauchen die Vereinten Nationen"

Auf den griechischen Inseln stranden wieder mehr Flüchtlinge. Im Vergleich zum Juli hat sich die Zahl der Neuankömmlinge mehr als verdoppelt. Die Hilfsorganisation "Save the Children" fordert internationale Hilfe.

Stand: 22.08.2016

Unter den Flüchtlingen sind rund 3.800 Kinder. Susanna Krüger, Vorsitzende der Organisation "Save the Children" warnt vor dramatischen Zuständen. Im Interview mit der radioWelt schildert sie ihre Eindrücke.

"Im Moment ist es fast wieder so schlimm, wie zu Beginn der Krise. Es ist so, dass die Asylsuchenden nicht einmal weiter kommen und auf den Insel gefangen sind in völlig überfüllten Camps."

Susanna Krüger

Da die Flüchtlingskrise von den Ländern in Europa nicht als internationale Krise ausgerufen wird, sind auch die Vereinten Nationen nicht tätig. Ohne die Hilfe der Vereinten Nationen, so Susanna Krüger, sei es aber schwierig, solch einer Krise zu begegnen. "Das ist ein Versagen der Europäischen Union," so Krüger.

Nach Einschätzung Krügers verschärft sich die Flüchtlingssituation in Griechenland, weil sich die Lage in Syrien zuspitzt, das Wetter auf dem Mittelmeer relativ ruhig ist und der Flüchtlings-Pakt mit der Türkei "nicht mehr so ganz klar ist".


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