Bayern 2 - radioTexte


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Xenia Tiling liest Rachel Yoder: Nightbitch

Wenn Mutter und Kind knurren und bellen, ist das nur ein Spiel. Oder? Die US-amerikanische Erfolgsautorin Rachel Yoder im Gespräch über die animalische Seite der Mutterschaft. Dazu eine Lesung mit Xenia Tiling.

Stand: 26.10.2023

Rachel Yoder: Nightbitch | Bild: Nathan Biehl Gross

"Die Mutter war eine Mutter, aber dann eines Nachts wurde sie zu etwas anderem."

(Rachel Yoder, Nightbitch)

Einen Namen gibt die in Iowa lebende Rachel Yoder der Hauptfigur ihres Romans nicht. Jede Mutter könnte es sein. Jede, die geglaubt hat, in einer gleichberechtigten Gesellschaft zu leben, in der für Frauen Glück und Erfolg, Kind und Karriere möglich sind. Und die feststellt, was der Vereinbarkeit im Weg steht – emotional wie gesellschaftlich.

„Mutter zu werden war für mich eine animalische Erfahrung“, sagt Rachel Yoder im Gespräch mit Marie Schoess. „Nightbitch“ ist dabei kein realistischer Roman über die Schattenseiten von Mutterschaft. Die Autorin schickt ihre Mutter-Figur auf die Suche nach ihrer Kraft, lässt sie animalisch werden, ohne damit das alte Narrativ zu bedienen, demzufolge Frauen einfach nicht genug Verstand haben.

Aus dem Roman liest die Schauspielerin Xenia Tiling. Regie Irene Schuck. Moderation: Marie Schoeß. Mit freundlicher Genehmigung des Verlags Klett-Cotta, in dem die Übersetzung von Eva Bonné erschienen ist, findet sich diese Sendung auch im Bayern 2 Podcast "Lesungen".


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