Bayern 2 - radioTexte


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Tatja Seibt liest Annette von Droste-Hülshoff: Die Judenbuche

„Und wo war Friedrich?" – eine der berühmtesten Novellen des 19. Jahrhunderts, eine Geschichte über Antisemitismus, Armut und die Ursachen von Gewalt. Lesung mit Tatja Seibt, im Rahmen des ARD Radiofestivals

Stand: 04.08.2023

"Wenn du dich diesem Orte nahest, so wird es dir ergehen, wie du mir getan hast"

(Annette von Droste-Hülshoff)

Annette von Droste-Hülshoffs Novelle „Die Judenbuche“, 1842 erschienen, gehört zu den berühmtesten Prosatexten aus dem 19. Jahrhundert. Einerseits ist die Erzählung – so der Untertitel – ein „Sittengemälde aus dem gebirgichten Westfalen“. Andererseits ist sie eine Kriminalgeschichte und erzählt von einem jüdischen Händler, der heimtückisch ermordet wird. Und ebenso von seinem Mörder.

Die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848) ließ sich zu ihrer Novelle von einer realen Begebenheit aus der Gegend von Paderborn inspirieren. Zu Hause im Münsterland war sie mit den westfälischen Regionen und ihren Geschichten gut vertraut. Der Fokus der Erzählung richtet sich auch auf die gesellschaftlichen Ursachen brutaler Gewalt. Armut auf dem Land, Alkoholismus, Kriminalität – all das spielt eine Rolle. Und alles gipfelt in einem entsetzlichen, antisemitischen Verbrechen. Wird Aarons Tod aufgeklärt und gesühnt? Die Schauspielerin Tatja Seibt hat Annette von Droste-Hülshoffs Erzählung gelesen. Auch zu finden im Bayern 2 Podcast Lesungen und unter ardradiofestival.de. Redaktion: Niels Beintker. Fortsetzung am 10. August in den radioTexten auf Bayern 2.


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