Landschaftspflege Verbände wünschen sich mehr Geld
Äcker, Wiesen, Wälder - unsere Kulturlandschaft ist vor Jahrhunderten durch die Wirtschaftsweise der Menschen entstanden. Lebensräume für Pflanzen und Tiere sind dadurch entstanden. Vieles ist heute gefährdet, weil sich eine Bewirtschaftung dieser "Grenzertragsflächen" oft nicht lohnt. Damit bunte Wiesen und Weiden, blühende Obstbäume nicht verschwinden, dafür setzen sich seit Jahrzehnten Landschaftspflegeverbände ein.
Unterschiedlichste Interessen zu bündeln, um gemeinsam etwas vorwärts zu bringen - das war der Grundgedanke, als die ersten Verbände vor fast dreißig Jahren entstanden.
Einer der ersten ...
... Landschaftspflegeverbände entstand in Mittelfranken. Der Verband betreut heute etwa 3.000 Einzelbiotope - von der Pflege von Feuchtwiesen über die Umweltbildung bis hin zum Naturtourismus.
Josef Göppel, Jahrgang 1950, und 'grüner' CSU-Politiker aus Herrieden bei Ansbach hatte in den 1980er Jahren ein besonderes System ausgeklügelt: In der Vorstandschaft eines Landwirtschaftsverbandes sind Landwirte, Naturschützer und Kommunalpolitiker zu gleichen Teilen vertreten und gleichberechtigt. Dieses Kennzeichen ist den deutschen Landschaftspflegeverbände bis heute gemein.
Landschaftspflege - wer bezahlt das alles?
Kulinarische Aktionswochen einmal im Jahr: das "Frankenhöhelamm"
155 Verbände gibt es mittlerweile in Deutschland, immer noch kommen neue dazu; auch im Ausland setzt man häufig auf dieses Muster. Die vielen Aktionen für die Umwelt müssen finanziert werden. Das Geld dafür stammt meist aus unterschiedlichen Töpfen und Förderprogrammen. Weil die Förderung des Naturschutzes in der Agrarpolitik verankert ist, beeinflusst auch die EU-Agrarreform die Programme.
"(…) Auf diesen Agrartopf schauen viele (…) in Bayern speziell werden wir aber den Status quo halten können (…) aber bräuchten mehr Geld, um Verbesserungen zu erzielen."
Dr. Jürgen Metzner, Deutscher Landespflegeverband
Angesichts der Umstellungen im Fördersystem sind die bayerischen Landschaftspflegeverbände derzeit dabei, sich breiter aufzustellen und neue Arbeitsfelder anzugehen, beispielsweise im Gewässerschutz.