Bayern 2 - Nahaufnahme


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24 Stunden Kriegsschiff Die Fregatte "Bayern" am Horn von Afrika

"Somalische Piraten überfallen Handelsschiff" – Solche Schlagzeilen sind selten geworden. Die Gefahr scheint gebannt – vorerst. Das ist auch ein Verdienst der deutschen Marine. Seit 2008 beteiligt sie sich mit Schiffen, Flugzeugen und Spezialeinheiten an der Europäischen Mission Atalanta. In diesem Jahr kreuzt die Fregatte "Bayern" vor der somalischen Küste – als Flaggschiff der Operation.

Von: Michael Zametzer

Stand: 04.08.2016

Fregatte "Bayern" | Bild: Michael Zametzer

Die Besatzung der "Bayern" koordiniert die Überwachung und den Schutz der Seewege am Horn von Afrika und im Golf von Aden – dort, wo der gesamte Seehandel zwischen Europa und Asien verläuft.

Wenig Privatsphäre in den Kammern

Gut 240 Männer und Frauen arbeiten, schlafen, essen ein halbes Jahr lang auf dem Kriegsschiff. Ein Leben zwischen See-Wache, Bordroutine und ständigen Übungen für Notfälle und Ernstfälle, in einem Einsatzgebiet so groß wie Europa. Ein Leben im Inneren eines stählernen Kolosses, der kaum Raum für Privates lässt, Tausende Kilometer entfernt von Kindern, Partnern, Eltern. In den engen Kammern (so heißen die Kabinen an Bord) ist Disziplin und Rücksichtnahme gefragt:

"Da wir zu acht und alle acht Seewächter sind, stehen wir halt auch in der Nacht zu unterschiedlichen Zeiten auf. Aber man gewöhnt sich daran, man arrangiert sich und bisher hatten wir hier noch keine Probleme."

Ein Obermaat der Bayern

Erfordert höchste Konzentration: das Manöver "Manila Highline"

Es ist ein besonderer Job, der so gar nichts mit Seefahrerromantik zu tun hat – auch wenn fast jeden Abend die Sonne der Arabischen See im Meer versinkt. Michael Zametzer porträtiert die Crew der Fregatte mit ihren ganz unterschiedlichen Aufgaben - vom Kommandanten bis zur Schiffszahnärztin - und hat die Marinesoldatinnen und - Soldaten im Alltag, doch auch bei heiklen Manövern begleitet.


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