Heute mal die große Rote zum Kleinen Schwarzen? Passt perfekt. Neee Moment, die neue Grüne, die aus Berlin, da vom Ku´damm letztes Jahr ... Die isses! Ein Schnäppchen! Was muss denn alles mit? Portemonnaie, Schlüssel, Handy. Und ne Handcreme. Und ne Flasche Wasser. Und - ok stopp, zu klein. Dann doch die große Gelbe? Die verrückte Blaue?  Oder die wuchtige Weiße? Ja genau!

Von Farben und Größen ...

Mitunter heißt es, es sei eine Wissenschaft für sich, die richtige Kombination zu finden. Klein oder groß mit schwarz oder weiß, rund oder eckig mit rot oder blau, klobig oder elegant zu Hose oder Rock? Dabei ist die Frage nach der Handtasche zum Outfit eigentlich auch zu kurz gegriffen. Nur weil es uns die Werbung oder berühmte Menschen vorleben? Vielleicht aber auch, weil seit dem 10. Oktober 2013 der Tag der Handtasche gefeiert wird?

Diese mitunter praktische Erfindung kann doch so viel mehr - manch einer oder eine hat ja den halben Hausstand dabei und ist für jede Situation gewappnet. Egal ob Hygieneartikel wie Zahnseide, Kaugummis, Taschentücher oder Tampons; was zu trinken, ein Apfel oder einen Snack gegen den kleinen Hunger. Lippenstift und Eyeliner für das letzte Finish vor dem heißersehnten Date. Kopfschmerztabletten, da der Partyabend mal wieder viel zu lange ging. Ein Buch zum Lesen zwischendurch. Das Ladekabel, falls der Akku schwächelt. Oder auch die berühmte Brotzeitbox, in die der letzte Rest vom Abendessen eingepackt wird. Es heißt, dass sogar die verstorbene Queen Elizabeth II. immer einen kleinen Snack neben den Klassikern in ihrer Handtasche dabeihatte.

... bis links nach rechts

Die Queen hat ihre Handtasche nicht nur als praktischen Alltagshelfer für den Transport alltäglicher Dinge genutzt, sondern auch als nonverbales Kommunikationsmittel. Das hat sie mit ihren Taschen des berühmten britischen Labels ´Launer London´ mit der Zeit perfektioniert. Je nach Lage der Tasche hieß es für ihre Familie und der Leibgarde: Vorsicht!
Solange die Tasche über dem linken Unterarm hing, war alles in bester Ordnung. Ließ das Interesse an ihrem Gesprächspartner nach, dann wurde die Tasche flink auf den rechten Arm gewechselt, oder noch schlimmer: auf den Tisch vor ihr gelegt. Ein Wink mit dem Zaunpfahl, dass man sie doch bitte demnächst aus dieser für sie unangenehmen Situation erlösen sollte.
Wenn die Tasche links von ihr auf dem Boden stand, war Eile angesagt: Sie wollte umgehend aus einer misslichen Lage oder von einem langweiligen Gesprächspartner befreit werden.

Ob die US-Amerikanerin Megs Mahoney Dusil von der Queen inspiriert wurde, als sie als Gründerin eines Handtaschenblogs am 10. Oktober 2013 zum ersten Mal den National Handbag Day, also den nationalen Tag der Handtasche ins Leben gerufen hat? Jedenfalls wird seitdem der Tag insbesondere auf Social Media zelebriert und die kleinsten, schönsten, schrillsten und neuesten geshoppten Exemplare präsentiert.
Und dennoch stellt sich jedes Mal die gleiche stereotype Frage:
Welche Tasche passt denn heute zu meinem Outfit?