Zündfunk extra Suicide - die Erfinder des Electro-Punks 

Passionsspiele
Legendäre Typen und Lieblingsklassiker der Zündfunk-Redaktion
Suicide - die Erfinder des Electro-Punks 
Von Ralf Summer
Internet: www.bayern2.de/zuendfunk

Martin Reverby, 1947 geboren, hat als eine Hälfte des Duos Suicide Pop-Geschichte geschrieben: Sänger Alan Vega und Keyboarder Martin Reverby lieferten ab Mitte der 70er mit ihrem Sound die Blaupause für Electro-Punk. Reverby erzählt in einem langen Zündfunk-Interview, wie er als Kind in New York mit schwarzen Doo Wop aus dem Radio aufwuchs, wie sich Alan und er mit Kleingigs in Galerien in NYC durchschlugen und schließlich durch den Kauf einer billigen Alleinunterhalter-Rhythmus-Box zu ihrem eigenen Sound fanden. Und sie schildern, welche Rolle damals Musik aus Deutschland, Kraftwerk und Giorgio Moroder, für sie spielten. Der große, kommerzielle Durchbruch blieb den beiden Musikern zwar verwehrt. Ihr "Suicide"-Debüt von 1977 zählt jedoch dank Songs wie "Ghost Rider" (von M.I.A. gesampelt), "Frankie Teardrop" und dem von Bruce Springsteen gecoverten "Cheree" zu den einflussreichsten Pop-Alben aller Zeiten. Er war seiner Zeit voraus und traf auf völliges Unverständnis:bei ihrem 77er-Auftritt im Vorprogramm von Elvis Costello in München flogen Bierflaschen auf die Bühne. Ralf Summer erzählt in der Zündfunk-Reihe "Passionsspiele" die Geschichte der wegweisenden Band "Suicide".