Bayern 2

     

radioWissen Doris Lessing und Musik aus Zentralafrika

Doris Lessing | Bild: picture-alliance/dpa

Dienstag, 09.01.2018
09:05 bis 10:00 Uhr

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BAYERN 2

Doris Lessing
Afrika und ein goldenes Notizbuch

Musik aus Zentralafrika
Jodeln für Honig und heilende Geister

Das Kalenderblatt
9.1.1972
Milliardär und Luftfahrtpionier Howard Hughes outet Autobiografie als Fälschung
Von Xaver Frühbeis

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Doris Lessing - Afrika und ein goldenes Notizbuch
Autorin: Astrid Mayerle / Regie: Petra Herrmann
Die deutsche Werkauswahl umfasst fünfzehn stattliche Bände. Als Doris Lessing 2007 den Nobelpreis für Literatur bekam, war sie 88 Jahre alt und hatte bis dahin mehrere Theaterstücke und Erzählungen, Lyrik, autobiografische Schriften und über 30 Romane veröffentlicht. Für letztere ist sie hierzulande am meisten bekannt, vor allem für ihre „Afrikanische Tragödie“. Dort beschreibt sie die Geschichte einer Farmersfrau in der damaligen britischen Kolonie Südrhodesien. Hier wie in anderen Büchern sind Rassismus und Unterdrückung von Minderheiten zentrale Themen. Obwohl sich Doris Lessing nie als Feministin bezeichnet werden wollte, setzte sie sich in ihren Schriften mit weiblichen Biografien und gesellschaftlichen Erwartungen an Frauen auseinander. Sensibel beobachtete sie das unterschiedliche Verhalten von Mann und Frau in vergleichbaren Momenten. Das Feature geht sowohl den typischen Themen der Autorin als auch ihrer sehr eigenen Erzählweise nach. 

Musik aus Zentralafrika - Jodeln für Honig und heilende Geister
Autorin: Ulrike Zöller / Regie: Petra Herrmann
In Europa sieht man den meisten Personen an, wo sie arbeiten oder was sie gerade vorhaben- je nachdem, ob sie in Disco-Outfit, Anzug. Handwerkerkluft oder Freizeitkleidung aus dem Haus gehen. In Zentralafrika hört man an den Gesängen, ob jemand zum Fischen, zum Jagen oder zum Honigsammeln geht. Je nach Vorhaben stimmen man ein entsprechendes Lied an. Allerdings stehen alle Tätigkeiten und daher auch die Gesänge in engem Zusammenhang mit der Geisterwelt: In einigen Regionen Zentralafrikas haben sich Jodler erhalten, die die Geister besänftigen oder um eine erfolgreiche Ernte oder Jagd bitten sollen. Auch die Instrumente - Musikbögen und Trommeln - werden nach spirituellen Regeln hergestellt und gespielt. Was mögen sich die Einwohner von Lambarene in Gabun im Jahr 1913 gedacht haben, als damals ein weißer Heiler mit Namen Albert Schweitzer in ihr Dorf kam, und seinerseits ein heiliges Instrument mitbrachte: Eine eigens für die Tropen gebaute Kirchenorgel. Etwa 80 Jahre später verbanden ein französischer und ein gabunischer Musiker die zentralafrikanische traditionelle Musik mit den Klängen, die aus dem großen heiligen Instrument tönten: das Projekt „Lambarena“ bewegt sich musikalisch zwischen Johann Sebastian Bach und den rufartigen Liedern der Sänger aus Lambarene.

Moderation: Christian Schuler
Redaktion: Petra Herrmann

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