Bayern 2

     

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Der junge Kaiser Franz Joseph I. um 1850 | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 12.12.2016
15:05 bis 16:00 Uhr

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BAYERN 2

Franz Joseph I.
Der Kaiser der Donaumonarchie

Robert Musil
Der Mann ohne Eigenschaften

Das Kalenderblatt
12.12.1956
Erstes Programm der Münchner Lach- und Schießgesellschaft
Von Justina Schreiber

Als Podcast verfügbar

Franz Joseph I. - Der Kaiser der Donaumonarchie
Autor: Michael Zametzer / Regie: Axel Wostry
Als er 1848 den Thron bestieg, tobte in Europa die Revolution. Als er 1916 starb, versank Europa im Ersten Weltkrieg: Franz Joseph I. von Österreich-Ungarn regierte das riesige Vielvölkerreich der Habsburger über 68 Jahre - länger als jeder Monarch vor ihm. In dieser langen Zeit wandelte sich die Welt. Franz Joseph aber wollte das Alte bewahren. Erst spät - zu spät? - war er bereit, sich dem Ruf nach Modernisierung, Mitbestimmung und einer Verfassung zu fügen. So wandelte sich auch sein Bild in der Öffentlichkeit: Vom unbarmherzigen Autokraten, der Aufstände gewaltsam niederschlagen ließ, bis zum verklärten, gütigen Landesvater mit weißem Backenbart: pflichtbewusst, sendungsbewusst, konservativ und streng katholisch. Franz Joseph war aber auch zeitlebens geprägt von den Menschen, die ihn umgaben: allen voran seine Mutter, Erzherzogin Sophie, und seine Frau, Kaiserin Elisabeth - die selbst unendlich verklärt wurde. Wer kennt nicht die "Sissi"-Filme der 1950er-Jahre? Radiowissen über Franz Joseph I., den letzten großen Herrscher der Habsburger, der sein Reich in den Untergang führte.

Robert Musil - Der Mann ohne Eigenschaften
Autorin: Christine Hamel / Regie: Petra Herrmann
Schroff und schillernd war er, streng und im Umgang mit anderen eher schweigsam. Seine vielfach verschlungenen Gedanken brachte er lieber zu Papier. Robert Musil gilt als einer der Großschriftsteller des 20. Jahrhunderts. Sein fragmentarisch gebliebener Riesenroman "Der Mann ohne Eigenschaften" wurde von der Londoner Times schon 1949 zum Jahrhundertroman ausgerufen. Als Robert Musil 1942 im Schweizer Exil stirbt, hinterlässt er ein überbordendes Konvolut von 12.000 Manuskriptblättern - Reflexionen und essayistische Exkurse, die sich zum Zeitbild verdichten und den Übergang vom Großbürgertum zur modernen Massengesellschaft ausleuchten. Der Roman erzählt am Vorabend des Ersten Weltkriegs von einem Geschwisterpaar, das sich nach langen Jahren der Trennung wiederfindet und einander verfällt, von einem Lustmörder namens Moosbrunner und so genannten "Parallelaktionen" zum Wohle des Gemeinwesens - eine skurrile Mischung, die sich dem berühmten Musilschen "Möglichkeitssinn" verdankt.

Moderation: Thies Marsen
Redaktion: Thomas Morawetz

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
http://br.de/s/5AgZ83

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