Bayern 2

     

radioWissen Recht und Gerechtigkeit

Das Grundgesetz | Bild: picture-alliance/dpa

Donnerstag, 13.04.2017
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

John Rawls
Vordenker einer gerechten Gesellschaft

Der deutsche Rechtsstaat
…und seine Bedeutung für die Demokratie

Das Kalenderblatt
13.4.1784
Schillers "Kabale und Liebe" uraufgeführt
Von Susi Weichselbaumer

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

John Rawls - Vordenker einer gerechten Gesellschaft
Autorin: Maike Brzoska / Regie: Irene Schuck
Wie kann eine Gesellschaft gerecht und fair gestaltet werden? Der Philosoph John Rawls schlägt hierfür ein Gedankenexperiment vor: Er geht von einem hypothetischen Urzustand aus, in dem die Bürger noch nicht wissen, welche Position sie in einer Gesellschaft einnehmen werden. Ob sie also arm, reich, gebildet, farbig, gesund oder krank sein werden. Dann sollen sie die Regeln und Verhältnisse dieser Gesellschaft gemeinsam festlegen. Rawls geht davon aus, dass sie die Gemeinschaft so gestalten werden, dass auch die am wenigsten begehrte Position für alle akzeptabel wäre. Das Gedankenexperiment ist unter dem Begriff 'Schleier des Nichtswissens' bekannt geworden. Für den Amerikaner Rawls, der selbst einer begüterten und einflussreichen Familie entstammt, waren soziale Gerechtigkeit und gleiche Aufstiegschancen für alle Bürger einer Gesellschaft zeit seines Lebens zentrale Themen seines Schaffens. Seine Weggefährten beschreiben ihn als zurückhaltend, fast schüchtern, dennoch hat er unsere Vorstellung von Gerechtigkeit stark beeinflusst.

Der deutsche Rechtsstaat - ... und seine Bedeutung für die Demokratie
Autorin: Daniela Remus / Regie: Martin Trauner
Menschenrechte, Freiheit, Gewaltenteilung und Unabhängigkeit der Gerichte, das alles sind Merkmale eines Rechtsstaates. Die Bürger eines Rechtsstaates können sicher sein, dass auch die staatlichen Institutionen unbedingt der Verfassung verpflichtet sind. Aber damit ein solcher Staat auch tatsächlich als gerecht und demokratisch akzeptiert wird, muss er nicht nur formal die Rechtssicherheit garantieren. Vielmehr sollte er auch für Inhalte stehen, die grundlegender sind als das ausformulierte Recht. In Deutschland, wie den meisten westlichen Demokratien, ist das die Annahme, dass jeder Mensch von Natur aus mit unveräußerlichen Rechten ausgestattet ist, wie sie etwa in den Menschenrechten zum Ausdruck kommen. Aber reicht das? Ist unser Rechtsstaat ein Garant für Demokratie und Gerechtigkeit?

Moderation: Iska Schreglmann
Redaktion: Nicole Ruchlak

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