Bayern 2

     

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Jäger fixiert sein Ziel | Bild: picture-alliance/dpa

Freitag, 07.10.2016
09:05 bis 10:00 Uhr

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BAYERN 2

Die Jagd
Von der Trophäenjagd zur Ökojagd

Die Wildschweine kommen
Sauereien in Stadt und Flur

Das Kalenderblatt
7.10.1952
Tom Neale lässt sich auf unbewohnter Insel aussetzen
Von Rainer Firmbach

Als Podcast verfügbar

Die Jagd - Von der Trophäenjagd zur Ökojagd
Autorin: Christiane Seiler / Regie: Sabine Kienhöfer
Die Jagd ist eine der ältesten Kulturtechniken der Menschheit. Im Lauf der Jahrhunderte entwickelte sie sich zu einem Privileg des Adels und einem Lieblingssport der Mächtigen. Im Jagdrevier Schorfheide bei Berlin jagten nacheinander Kaiser Wilhelm, der Reichspräsident Friedrich Ebert, Hermann Göring und Erich Honecker. Fotos zeigen die jeweiligen Machthaber vor langen Strecken aus Hirschen mit beeindruckenden Geweihen. Jagdtrophäen waren ein Ausweis echter Männlichkeit. Kein Wunder, dass Jagd und Jäger nicht überall im besten Ruf standen und Wilderer wie der bayrische Jäger Jennerwein das Zeug zu Volkshelden hatten. Seit einigen Jahren aber ist Bewegung ins Jagdhandwerk gekommen. Allgemein wächst das Bewusstsein dafür, dass Jagd für das ökologische Gleichgewicht nötig ist, vor allem seit Raubtiere in freier Natur fehlen. Und in den Debatten um über einen ethischen Fleischkonsum kommt das Wildbret zu neuen Ehren.

Die Wildschweine kommen - Sauereien in Stadt und Flur
Autorin: Iska Schreglmann / Regie: Frank Halbach
Wildschweine haben sich in den letzten Jahrzehnten explosionsartig vermehrt. War das Schwarzwild bislang vor allem im Nordosten Deutschlands zu finden, rückt es nun auch verstärkt nach Bayern vor. Bei ihren Fressgelagen in Getreidefeldern und Grünanlagen sorgen die Wildschweine für wahre Schneisen der Verwüstung. Unter den Ernte-Einbußen haben nicht nur die Landwirte zu leiden, sondern auch die örtlichen Jäger: Die Jagdpächter sind ersatzpflichtig für entstandene Wildschäden. In vielen Regionen scheint man der Wildschweinplage trotz höherer Abschusszahlen kaum Herr zu werden. Allein in Bayern wurden in der vergangenen Jagdsaison fast 69.000 Wildschweine erlegt - mehr als zwanzigmal so viel wie Anfang der 80er Jahre. Häufig können die Jäger das Wildschweinfleisch nicht weiter verkaufen, da es durch die Folgen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl immer noch radioaktiv belastet ist. Auch häufen sich die durch Wildschweine verursachten Verkehrsunfälle. Um den Bestand einzudämmen und das Risiko einer Entstehung und Ausbreitung der gefährlichen Schweinepest einzuschränken, erforscht ein Biologe der Universität Rostock die Gewohnheiten und Verbreitung der Wildschweine.

Moderation: Leslie Rowe
Redaktion: Bernhard Kastner

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