Bayern 2

     

radioWissen Joan Baez und Harry Belafonte

Joan Baez | Bild: picture-alliance/dpa

Dienstag, 05.01.2016
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Joan Baez
Das Gewissen der Sixties

Harry Belafonte
Sing your song

Das Kalenderblatt
5.1.1914
Familie Mann zieht in die "Poschi"
Von Ulrich Trebbin

Als Podcast verfügbar

Joan Baez - Das Gewissen der Sixties
Autorin und Regie: Gabriele Bondy
Idealismus und Widerspruchsgeist wurde schon in ihrem Elternhaus gepflegt. Dazu kam die eigene Erfahrung als Kind wegen ihrer dunklen Hautfarbe von Gleichaltrigen diskriminiert zu werden. Eine Rede von Martin Luther King, die die 10Jährige hörte, mag ein Schlüsselerlebnis für ihr späteres politisches Engagement gewesen sein. Mit der ersten Gitarre, die Joan Baez bekam, wurde dann der Grundstein für eine Gesangskarriere gelegt. In John Lee Cocker und Bob Dylan fand sie kongeniale Partner und gehörte Mitte der 60er Jahre zur Elite der Folkbewegung. Woodstock und ihr Protest gegen den Vietnamkrieg, ihr unermüdlicher Einsatz für Frieden und Menschenrechte sind Geschichte, manches ihrer Lieder zum Leitmotiv demokratischen Handelns geworden. Sie sang gegen Diktaturen und Militärregimes, ungeachtet der Gefahr, dafür ins Gefängnis zu kommen. Ein Porträt der Sängerin, die ihre Popularität nutzte, auf Unrecht und Gewalt hinzuweisen. Joan Baez hat - gemeinsam mit Bob Dylan - eine ganze Generation musikalisch und politisch geprägt.

Harry Belafonte - Sing your song
Autor: Florian Kummert / Regie: Petra Herrmann
Day-O! Day-O! Die Refrainzeile des "Banana Boat Songs" wurde zu Harry Belafontes Markenzeichen. Ein rebellisches Arbeiterlied, das ganz Amerika vergnügt mitsummte. Belafonte, der politische Aktivist und vierfache Familienvater, der Sänger, Schauspieler und unermüdliche Kämpfer für eine gerechtere Gesellschaft, der Erfolgsmusiker, der mehr Platten als Elvis verkauft hat. "Sing your Song" nennt er seine Autobiografie, zugleich auch Belafontes Lebensmotto, das sein großes Idol Paul Robeson ihn einst gelehrt hat: "Robeson sagte: Bring dein Publikum dazu, dein Lied zu singen. Dann werden Sie sich wahrhaftig für dich interessieren." Enge Hosen, offene Hemden, so wurde Belafonte zum ersten schwarzen Superstar. Aber nur Sänger und Schauspieler zu sein reichte Harry Belafonte nie. Er war bereits seit Beginn seiner Karriere politisch aktiv, kämpfte gegen Rassendiskriminierung Seite an Seite mit Martin Luther King. Geschickt nutzte er seine Popularität bei Weißen wie bei Schwarzen um Schranken abzubauen und wurde so zu einem der bedeutendsten und einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts.

Moderation: Christian Schuler
Redaktion: Petra Herrmann

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