radioWissen am Nachmittag Stichwort Reichtum

Geld
Die Freiheit in der Tasche

Sich verschwenden
Der Zauber der Großzügigkeit

Das Kalenderblatt
4.4.2003
Voodoo wird offizielle Religion in Haiti
Ausgewählte Beiträge als Podcast verfügbar

Geld – Die Freiheit in der Tasche
von Renate Börger
Eigenes Geld erleben wir - vor allem das Überschüssige - als wunderbare und wichtige Willens- und Wahlfreiheit. Geld organisiert zudem die arbeitsteilige Gesellschaft und kann friedensförderlich ein Weltnetz von Handelsbeziehungen und wechselseitigen Interessen knüpfen. Als Selbstzweck der Vermehrung allerdings ist es in allen Kulturen ein Problem, ob als moralische Frage des Zinsnehmens, ob als Gift der Ungerechtigkeit oder als wertzerstörende Krise des Finanzkapitalismus. Der große Ökonom John Maynard Keynes meinte sogar einmal: "Die Liebe zum Geld als Besitz wird einst als Krankheit erkannt werden, die man mit einem Schauer den Spezialisten für Geisteskrankheiten übergibt."

Sich verschwenden – Der Zauber der Großzügigkeit
von Anja Mösing
Hat sie noch einen Platz in unserer sachlichen, durchrationalisierten, von unzähligen Regeln geordneten Welt? Fortuna, die Großzügigkeit. In alter Zeit war sie als 'Gnade' ein göttliches Vorrecht, dann ein herrschaftliches der Könige. In der christlichen Religion hat sie als 'Güte' einen Platz bekommen. Schon die Begriffe 'Gnade, Güte, Großzügigkeit' muten merkwürdig verstaubt an, trotzdem ist gerade das 'unverdiente' und unvorhergesehene Glück wichtig für das menschliche Miteinander!

Redaktion: Bernhard Kastner
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