Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Mongolen

Dschingis Khan | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 02.07.2012
15:05 bis 16:00 Uhr

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BAYERN 2

Dschingis Khan
Mächtigster Herrscher der Mongolen

Timur Lenk
Herrscher im Zentrum der Welt

Das Kalenderblatt
2.7.1613
Erster schriftlicher Nachweis der Thüringer Rostbratwurst
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Dschingis Khan - Mächtigster Herrscher der Mongolen
von Susi Weichselbaumer
Er ist der bedeutendste Herrscher der Mongolen. Sein Reich war so groß wie keines vorher und keines nachher: im Osten reichte es bis ans Japanische Meer, im Westen bis ans Kaspische Meer. Vom mittellosen Nomadenjungen avancierte er Anfang des 13. Jahrhunderts zum einflussreichsten Kriegsherren. Heute meint sein Name lebendige Geschichte: Dschingis Khan. In der Mongolei wird er als Gründervater des Staates verehrt; als der Mann, der die Steppenvölker einte. Doch Historiker weltweit rätseln: Dschingis Khan – brutaler Plünderer, genialer Stratege oder gar beides? Denn die Quellenlage ist unsicher, vieles eher jahrhundertelanger Überlieferung und Deutung geschuldet, denn fußend auf tatsächlichem Faktenwissen. Ausgrabungen in der 1220 vom Großkhan Dschingis Khan gegründeten Stadt Karakorum sollen nun helfen, mehr Klarheit darüber zu bekommen: Wer und wie war er – womöglich – wirklich, der Größte und bis heute Bekannteste der Mongolen?

Timur Lenk - Herrscher im Zentrum der Welt
von Herbert Becker
Er selbst nannte sich Tschagatay, die Perser sprachen von Timur-i-Läng, und die Europäer daraus machten Tamerlan. Mit seinem Namen verbindet man vor allem die von ihm begangenen Grausamkeiten, aber auch jene Bauwut, die wundervolle Städte wie Samarkand und Buchara hervorbrachte. Geboren wurde Timur im Jahr 1336. Sein Vater war Anführer einer Nomadengruppe, er selbst schuf sich in jungen Jahren durch Kleinkriege eine Machtbasis. Danach eroberte er Persien und die russischen Fürstentümer, verwüstete Georgien, Armenien und Litauen, nahm Damaskus und Bagdad ein – und verlängerte durch seinen Sieg über den Osmanensultan Bayazid Yýldýrým die Existenz Konstantinopels um zwei Generationen. Noch mit 60 zog er gegen Indien, am Ende seines Lebens gar noch gegen China. Doch da er den unterworfenen Völkern die Legitimität seiner Herrschaft nicht nahe bringen konnte, gelang es ihm nicht, ein stabiles Reich zu schaffen. Nach dem Zerfall der UdSSR ist er zum Nationalhelden Usbekistans aufgestiegen.

Redaktion: Brigitte Reimer
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