Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Indien und seine Religionen

Indian Sikh women  | Bild: picture-alliance/dpa

Mittwoch, 22.08.2012
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Die Religion der Sikhs
Jede Frau heißt Prinzessin

Durchs wilde Rajasthan
Von Tieren, Fürsten und Nomaden

Das Kalenderblatt
22.8.1933
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Die Religion der Sikhs - Jede Frau heißt Prinzessin
von Christian Feldmann
Jeder männliche Sikh heißt Singh (Löwe), jede Frau wird Kaur (Prinzessin) genannt. Der Verzicht auf einen individuellen Nachnamen - lediglich der Heimatort oder der Beruf wird manchmal hinzugefügt - bedeutet einen sanften Protest gegen das indische Kastendenken und ein Bekenntnis zur Geschwisterlichkeit. Dass jeder Mensch dieselbe Würde hat, gehört zu den Glaubenssätzen der Sikhs - ebenso wie die Überzeugung von einem bedingungslos liebenden, namen- und geschlechtslosen Gott und von der Einheit einer durch und durch beseelten Schöpfung: "Wenn du sagst, dass Gott in allem lebt, warum tötest Du dann ein Huhn?" Im 15. Jahrhundert als eine der jüngsten monotheistischen Weltreligionen entstanden, hat der Sikhismus heute etwa 16 Millionen Anhänger. Auch in deutschen Ballungszentren wie Köln, Hamburg und Stuttgart leben rund 5.000 von ihnen.

Durchs wilde Rajasthan - Von Tieren, Fürsten und Nomaden
von Stefan Schomann
Rajasthan verdankt seinen einst märchenhaften Reichtum der Gunst seiner Lage: Zwischen der Wüste Thar und dem Arawalli-Gebirge war nur dieser schmale Korridor problemlos passierbar. Seit uralten Zeiten durchquerten Karawanen Rajasthan, vom Arabischen Meer bis hinauf in den Himalaja. Auch der indische Zubringer zur Seidenstraße verlief durch Rajasthan. Ein typisches Transitland mit einer reizvollen Mischkultur. Eine besondere Bedeutung spielten bei den Menschen von Rajasthan schon immer ihre Tiere - und hier vor allem Elefanten, Kamele und Pferde. Das Marwari-Pferd ist eine alte und ursprüngliche Rasse, die nur hier gezüchtet wird. Auffallend an diesem Pferd sind seine sichelförmigen Ohren. Je nach Abstammung und Färbung wird es unterschiedlich eingesetzt und auch kultisch verehrt.

Redaktion: Bernhard Kastner
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