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Bayerisches Feuilleton Roland von Rebay erinnert an seine Tante

Hilla von Rebay, Selbstbildnis (1911) | Bild: picture-alliance/dpa

Sonntag, 16.08.2015
20:05 bis 21:00 Uhr

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Die Baroness, Solomon Guggenheim und die Abstrakten Roland von Rebay erinnert an seine visionäre Tante Von Ute Mings Als Podcast verfügbar

"Ohne sie gäbe es kein Guggenheim-Museum", sagte der Direktor des New Yorker Guggenheim Museums anlässlich der Ausstellung im Mai 2005 über den Gründer des Hauses und Hilla von Rebay, die erste Direktorin. Und ohne den jahrelangen Einsatz ihres Neffen, des Architekten Roland von Rebay aus Weßling, wäre uns vielleicht Hilla von Rebays Bedeutung für das Museum und für die Kunstgeschichte immer noch weitgehend unbekannt. In den 1920er Jahren brachte sie den amerikanischen "Kupferkönig" Solomon R. Guggenheim dazu, in Europa abstrakte Kunst einzukaufen - Kandinsky, Léger, Arp, Moholy- Nagy und Rudolf Bauer. Gemeinsam mit Frank Lloyd Wright planten die beiden ein festes Haus für die Sammlung "nicht-gegenständlicher Kunst", doch keiner der drei sollte an der Eröffnung des Solomon R. Guggenheim Museums teilnehmen: Architekt und Mäzen waren verstorben, Hilla von Rebay entmachtet. Die Familie Guggenheim setzte andere Direktoren für das seinerzeit berühmteste moderne Museum der Welt ein. Erst jetzt, nicht zuletzt durch Roland von Rebays Einsatz, wird der Anteil seiner Tante an der Entstehung des Guggenheim-Museums gewürdigt. Ute Mings sprach mit Roland von Rebay über seine Tante, die sich in Weßling vom kosmopolitischen Leben erholte, und er erzählt über seine Lehrzeit bei Frank Lloyd Wright. - Hilla von Rebays Kunst und ihre Sammlungen sind im Kontext der Avantgarden des 20. Jahrhunderts zu sehen. Nach New York macht die Ausstellung "Art of Tomorrow" im September in München in der Stuckvilla und in Murnau im Schlossmuseum Station, 2006 im Deutschen Guggenheim in Berlin.

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