Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Beschränkt haltbar

Hinweis auf Verpackung "Best Before End" | Bild: picture-alliance/dpa; Montage:BR

Mittwoch, 22.05.2013
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Kaufen für die Tonne?
Das Haltbarkeitsdatum bei Lebensmitteln und Medikamenten
Von Maike Brzoska

Früher Verschleiß eingeplant?
Obsoleszenz von Geräten
Von Lukas Grasberger

Das Kalenderblatt
22.5.1918
Spanische Grippe macht erste Schlagzeilen

Kaufen für die Tonne? - Das Haltbarkeitsdatum bei Lebensmitteln und Medikamenten
von Maike Brzoska
Jeder Bürger in Deutschland wirft im Durchschnitt mehr als 80 Kilogramm Lebensmittel pro Jahr weg. Gut die Hälfte davon halten Forscher für vermeidbar. Ein Grund für diese Verschwendung ist, dass Verbraucher dem aufgedruckten Datum mehr vertrauen als den eigenen Sinnen. Anstatt den Jogurt selbst unter die Lupe zu nehmen, landet er bei vielen in der Mülltonne, wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Dabei sind die meisten Lebensmittel auch nach diesem Zeitpunkt noch genießbar. Andererseits gibt es Haltbarkeitsdaten, die sollten eingehalten werden, bei Fleisch oder Fisch beispielsweise. Auch das Verfalldatum von Arzneimitteln sollten Verbraucher im Blick behalten. Schon allein deswegen, weil sich nach diesem Zeitpunkt die Haftungsregeln des Herstellers für das Medikament ändern.

Früher Verschleiß eingeplant? - Obsoleszenz von Geräten
von Lukas Grasberger
Der MP3-Spieler gibt den Geist auf - genau drei Tage nach Ende der Garantiefrist. Ein Drucker produziert nur noch Fehlermeldungen - dazu bringt ihn ein versteckter Zähler nach einer bestimmten Anzahl von Seitenausdrucken. Derartige Geschichten klingen wie zwar nach Verschwörungstheorien, aber in der Wahrnehmung der Verbraucher häufen sie sich. Für die künstliche Verkürzung der Lebensdauer von Produkten kennt die Wirtschaftswissenschaft sogar einen Begriff: Geplante Obsoleszenz. Dass Ingenieure die Haltbarkeit von Geräten mit Tests und Computersimulationen berechnen, ist ein offenes Geheimnis. Dass Firmen die mögliche Lebensdauer absichtlich technisch verkürzen, ist aber im Einzelfall kaum nachzuweisen. Die Sendung fragt nach den Ursachen der kurzen Lebensdauer von Geräten, und nimmt dabei nicht nur die Hersteller, sondern auch die Konsumenten ins Visier.

Redaktion: Susanne Poelchau
Manuskripte zum Herunterladen:
www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/manuskripte/index.html

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