Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Die italienische Renaissance

Dame mit dem Hermelin - Porträt der Cecilia Gallerani | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 28.01.2013
15:05 bis 16:00 Uhr

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BAYERN 2

Eine kurze Geschichte der Renaissance
Eine Epoche stellt sich vor

Leonardo da Vinci
Das Universalgenie der Renaissance

Das Kalenderblatt
28.1.1810
Andreas Hofer wird festgenommen
Ausgewählte Beiträge als Podcast verfügbar

Eine kurze Geschichte der Renaissance - Eine Epoche stellt sich vor
von Susanne Tölke
"In den dreißig Jahren unter den Borgias hat es nur Krieg gegeben, Terror, Mord und Blut, aber dafür gab es auch Michelangelo, Leonardo und die Renaissance. In der Schweiz herrschte 500 Jahre lang Demokratie und brüderlicher Frieden. Und was haben wir davon? Die Kuckucksuhr!" Eine polemische Äußerung des Verbrechers Harry Lime aus dem Film "Der dritte Mann" - und doch erklärt sie, warum uns die Renaissance fasziniert: Geniale Künstler, Pracht liebende Fürsten und gierige Päpste repräsentieren alle Möglichkeiten des menschlichen Daseins. "Renaissance", zu deutsch: Wiedergeburt, meint die Wiederentdeckung der Antike und damit die Freiheit des Individuums.
Kunstgeschichtlich gesehen teilt man die Epoche in drei Abschnitte: Frührenaissance (1420-11500), Hochrenaissance (1500-1520) und Spätrenaissance/Manierismus (1520-1590).

Leonardo da Vinci - Das Universalgenie der Renaissance
von Dorit Kreissl
Er hat das berühmteste Gemälde der Welt geschaffen und eines der rätselhaftesten. Über das Lächeln der "Mona Lisa" grübeln seit Generationen die Kunsthistoriker. Aber auch Leben und Werk von Leonardo da Vinci geben Rätsel auf. Für die einen ist er der Wegbereiter moderner Wissenschaft, für die anderen ein überragender Künstler, der in den Wissenschaften dilettierte. Da Vinci erklärte die "Schiefe Ebene", erforschte die Bewegungs- und Hebelgesetze, konstruierte Flugapparate, Roboter, Schleusen, Hebebühnen, Brennspiegel, Ölpressen und fertigte den ersten Stadtplan der Welt, ein graphisches Meisterwerk. Leonardo da Vinci war Autodidakt, ein Einzelgänger, ein widersprüchlicher Charakter. Obwohl Pazifist entwarf er Kriegsmaschinen und Waffen, arbeitete für Herrscher mit zweifelhaftem Ruf, wie Cesare Borgia oder Ludovico Sforza. Er sezierte Leichen, um besser malen zu können und gilt als Pionier der modernen Anatomie. Er begann viele Projekte und beendete die wenigsten. Von den Büchern, die er plante, wurde nur das "Traktat von der Malerei" realisiert. Die eine Hälfte seines 10.000 Seiten umfassenden Nachlasses ist in der ganzen Welt verstreut, die andere Hälfte ist verloren gegangen.

Redaktion: Brigitte Reimer
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