IQ - Wissenschaft und Forschung Der deutsche Wald

Der deutsche Wald
300 Jahre nachhaltige Fehlentwicklung?
Von Johannes Kaiser
Als Podcast verfügbar

Mit großem Aplomb feiert die Deutsche Forstwirtschaft 300 Jahre Nachhaltigkeit. Doch die jüngsten Überschwemmungen zeigen deutlich, dass dies mehr ein frommer Wunsch denn Realität ist. Noch immer werden Fichtenschonungen angelegt, die starke Regen nicht halten können, weil ihre Humusschicht dafür zu dünn ist, und zugleich werden alte Buchenbestände mit großem Wasserspeicherreservoir zum Nutzen der Länderkassen geschlagen. Der Wildbestand verhindert weiterhin jegliche natürliche Regeneration der Laubwälder. Altbestände, Totholz gelten als nutzlos und werden ohne Rücksicht auf ihre ökologische Bedeutung beseitigt. Dabei zeigen jüngste Studien, dass ökologisch bewirtschaftete Wälder erheblich mehr CO2 speichern als konventionell bewirtschaftete. Unter dem Vorwand des Klimaschutzes werden artenarme Holzplantagen angelegt. Windräder sollen in den Wäldern aufgestellt werden. Dem deutschen Wald geht es nicht gut.

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