Bayern 2

     

radioWissen Körper und Technik

Voll implantierbares Kunstherz | Bild: picture-alliance/dpa

Donnerstag, 28.09.2017
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Herz aus dem Labor
Forscher entwickeln neuartige Kunstherzen

Prothese um jeden Preis?
Pro und contra Kunstgelenke

Das Kalenderblatt
28.9.1987
Erste Folge von "Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert"
Von Martin Trauner

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Herz aus dem Labor - Forscher entwickeln neuartige Kunstherzen
Autor: Jochen Steiner / Regie: Sabine Kienhöfer
In Deutschland warten etwa 800 Menschen auf ein Spenderherz. Der Bedarf ist dabei fast drei Mal so groß wie das Angebot. Der Mangel an Spenderorganen ist einer der Gründe, warum Forschergruppen weltweit an einem künstlichen Herzen tüfteln. Es gibt zwar bereits ein Kunstherz, das gut funktioniert. Allerdings wird es mit Pressluft betrieben, die ein Kompressor erzeugt. Es ist laut und birgt ein gewisses Infektionsrisiko. Die Kunstherzen der neuen Generation sollen leise arbeiten und ohne Schläuche und Kabel auskommen. Ein französisches Unternehmen hat bereits die ersten selbst entwickelten Geräte implantiert. Auch in Deutschland testen Forscher ein neuartiges Kunstherz. Allerdings gibt es auch bei den sogenannten Unterstützungssystemen Fortschritte: Diese Rotationspumpen werden immer kleiner und leichter. Sie helfen dem geschwächten Herz, das Blut durch den Körper zu pumpen. Und Ärzte implantieren Jahr für Jahr mehr dieser Unterstützungssysteme. Laufen sie den Kunstherzen den Rang ab?

Prothese um jeden Preis? - Pro und contra Kunstgelenke
Autorin und Regie: Sigrun Damas
In kaum einem anderen Land erhalten so viele Menschen ein künstliches Gelenk wie in Deutschland, vor allem an Knie und Hüften. Als Hauptursache für den Gelenkersatz gilt der Verschleiß, also eine Arthrose. Ob die Kunstgelenk-Operation immer nötig ist, darüber streiten die Experten. Eine Hüft- oder Knieprothese kann Schmerzen erheblich reduzieren oder gar beseitigen und die Beweglichkeit enorm verbessern. Doch jede Operation birgt auch Risiken, und die Haltbarkeit künstlicher Gelenke ist begrenzt. Auch sind viele Patienten nach dem Eingriff unzufrieden. Bei Beschwerden wegen tatsächlicher oder vermeintlicher Behandlungsfehler belegen Operationen an Knie- und Hüftgelenken einen Spitzenplatz. Auch deswegen haben die Fachverbände der Orthopäden und Chirurgen inzwischen Qualitätssiegel für Prothesenoperationen eingeführt. Damit die Operation gelingt, muss aber auch der Patient etwas beitragen: Krankengymnastik und Muskeltraining in Eigenregie sind Pflicht.

Moderation: Leslie Rowe
Redaktion: Gerda Kuhn

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
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