Bayern 2

     

radioWissen Die Erforschung des Weltalls

Die Erde - nicht allein im Kosmos! | Bild: colourbox.com

Donnerstag, 29.06.2017
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Maria Mitchell
Die Frau, die nach den Sternen griff

Das dunkle Zeitalter des Kosmos
Bevor das Weltall leuchtete

Das Kalenderblatt
29.6.1978
Markus Wolf wird zum 1. Mal fotografiert
Von Ekkehard Kühn

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Maria Mitchell - Die Frau, die nach den Sternen griff
Autorin: Maike Brzoska / Regie: Axel Wostry
Als Maria Mitchell 1847 durch ein Teleskop den Sternenhimmel beobachtete, machte sie eine besondere Entdeckung: Sie sah ein schwaches Licht, nur einige Grad vom Polarstern entfernt. Mitchell, die als begeisterte Hobbyastronomin jeden Stern einzeln benennen konnte, war schnell klar: das ist ein Komet. Und zwar einer, den vor ihr noch niemand entdeckt hatte und der zu ihren Ehren heute noch "Miss Mitchell's Komet" genannt wird. Durch die Entdeckung wurde Mitchell, die damals als Bibliothekarin arbeitete, auf einen Schlag berühmt. Sie nutzte diese Bekanntheit für Studien und Reisen, etwa nach Europa. 1865 wurde sie Professorin an einem kleinen College in Massachusetts. Mitchell, die nie eine Universität besucht hatte, sondern ihr Wissen aus Büchern bezog, war damit die erste weibliche Astronomie-Professorin in den USA. Sie setzte sich fortan auch für Frauenrechte ein und gründete verschiedene Organisationen mit, um die Bildung von Frauen zu verbessern. Denn, wenn eine Frau Erfolg haben will, so soll Mitchell gesagt haben, muss sie mehr leisten als ein Mann.

Das dunkle Zeitalter des Kosmos - Bevor das Weltall leuchtete
Autor und Regie: Florian Hildebrand
Der Kosmos hat eine Gedächtnislücke, es fehlt ein komplettes Kapitel - das entscheidende erste. Soviel scheint klar: Am Anfang war der Urknall. Schon dies eine obskure Sache. Doch gleich dann folgt das "dunkle Zeitalter". So nennen es die Kosmologen, weil sie nicht wirklich wissen, was nach dem Big Bang passiert ist. Sie haben dazu nichts als grobe theoretische Vermutungen. Die Offenbarung kommt ihnen leider auch 280.000 Jahre nach dem Urknall nicht, obwohl da das Universum zu leuchten beginnt. Denn das Bild bleibt verschwommen. Erst weitere 100.000 Jahre später bekommt es richtige Konturen, denn da tauchen die ersten Sterne auf. Schon lange wollen Astronomen an deren Licht herankommen. Bald sind die Chancen dafür besser denn je. Zur Zeit entstehen nämlich die drei gewaltigsten Teleskope der Welt. Diese Riesenschüsseln sollen erstmals die fernen und feinen Lichtspuren dieser allerersten Sterne auffangen. Licht, das immerhin mehr als 13 Milliarden Jahre in Richtung Erde unterwegs gewesen ist. Doch auch damit kommen die Astronomen dem zentralen Rätsel ihrer Zunft nicht wirklich näher, wie aus dem Gewaber des allerersten Anfangs diese schier unendlich viele Sterne und Galaxien entstanden sind.

Redaktion: Gerda Kuhn
Moderation: Leslie Rowe

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