Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Monteverdi und Vivaldi

Claudio Monteverdi im Porträt | Bild: picture-alliance/dpa

Dienstag, 06.06.2017
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Claudio Monteverdi
Der Erfinder der Oper

Antonio Vivaldi
Meister des Barock

Das Kalenderblatt
6.6.1931
Brand des Münchner Glaspalastes
Von Birgit Magiera

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Claudio Monteverdi - Der Erfinder der Oper
Autor und Regie: Markus Vanhöfer
Der war ein Innovator, ein kühner Neuerer, wie es ihn in der Musikgeschichte nur selten gibt. "Movere", den Hörer gefühlsmäßig zu packen, ihn innerlich zu bewegen, in ihm Leidenschaften zu erzeugen, war das erklärte Ziel seiner nach "Wahrheit und Natürlichkeit" strebenden Musik. Claudio Monteverdi wurde 1567 in Cremona geboren und starb 1643 in Venedig. Für die "Akademie der Verliebten" des Fürsten Francesco IV Gonzaga von Mantua schrieb der den "Orfeo", die wohl erste "richtige" Oper, ehe er in der Inselrepublik Venedig das Amt eines Dom-Kapellmeisters von San Marco annahm. Ob in der Kirche, am Fürstenhof oder im Theater, Monteverdis Werk zog einen Schlussstrich unter die Renaissance, um das Tor zum Barock weit aufzustoßen.

Antonio Vivaldi - Meister des Barock
Autorin: Christiane Neukirch / Regie: Eva Demmelhuber
"Wenn dir das nicht gefällt, höre ich auf, Musik zu komponieren" soll Antonio Vivaldi im Jahr 1727 auf einem Notenblatt seiner Oper "Orlando furioso" notiert haben. Drei Jahrhunderte vor den Zeiten des "social networks" müssen ihm viele direkt den "like"-Daumen gezeigt haben. Denn Vivaldi komponierte weiter; und das in einem Tempo, dass einem schwindlig werden könnte, wenn man sein Werkverzeichnis liest. Allein 500 Konzerte für Orchester mit und ohne Soloinstrument, dazu rund 45 Opern.
Der "rothaarige Priester", wie sein Spitzname lautete, sprühte vor Charme, den er persönlich und musikalisch unter die Menschen brachte. Sein venezianisch-schwungvoller Stil kam an - nicht nur bei dem Mädchenorchester, das er 12 Jahre lang leitete, sondern in ganz Europa. Selbst Johann Sebastian Bach ließ sich von ihm inspirieren. In seinen letzten Lebensjahren sank sein Stern, er starb verarmt, sein Werk geriet in Vergessenheit - 200 Jahre lang. Heute ist seine Musik wieder in den Charts.
Moderation: Kristina Thiele
Redaktion: Petra Herrmann

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