Mehr Hochzeiten – weniger Scheidungen Was halten Sie von der Ehe?
Mit dem Ende der Corona-Pandemie ist die Lust aufs Heiraten wieder gestiegen. Nachdem im Jahr 2021 die Zahl der Hochzeiten einen Tiefstand erreicht hatte, feierten 2022 umso mehr Menschen. Wie finden Sie die Ehe?
Im Jahr 2022 haben sich in bayerischen Standesämtern 65.057 Paare das Ja-Wort gegeben, während der Corona-Pandemie 2021 waren es nur 59.670 Paare, teilte das Bayerische Landesamt für Statistik am Dienstag in Fürth mit. Doch wo kommt die "neue" Lust auf die Ehe her? Haben viele schlichtweg einfach die Corona-Pandemie bis 2022 ausgesessen, bis vollständiges Feiern der Ehe wieder möglich war. Oder steckt mehr dahinter? Ist es der Wunsch nach Sicherheit und Geborgenheit in Krisenzeiten, wie etwa der Corona-Pandemie. Hat das enge Aufeinanderhocken doch weniger Beziehungen gekostet, als gedacht?
Ehen halten länger
Die Scheidungsrate in Deutschland ist in den vergangenen 20 Jahren von 51 Prozent auf 39 Prozent gesunken. Was gelingt in Ehen mittlerweile besser? Auch die Länge einer Ehe hat sich im Schnitt verlängert. Heute halten Ehen im Bundesdurchschnitt rund drei Jahre länger als noch vor 25 Jahren. Damals waren es zwölf Ehejahre, heute sind es 15. Im Vergleich zum Vorjahr fiel die Zahl der Scheidungen in Deutschland 2022 um knapp 4 Prozent.
Wie stehen Sie aktuell zur Ehe? Haben Sie auch schon "JA" gesagt oder haben es noch vor? Was motiviert Sie zu diesem Entschluss? Oder ist Ehe für Sie eher ein Relikt als alten Zeiten und für Sie eigentlich nicht mehr zeitgemäß?
Zu Gast bei Christine Krueger waren:
- Dr. Wolfgang Krüger, Psychotherapeut und Buchautor
- Dr. Emilia Roig, Politologin und Autorin des Buchs: "Das Ende der Ehe"
- Prof. Monika Wienfort, Historikerin Universität Potsdam und Autorin von "Verliebt, Verlobt, Verheiratet. Eine Geschichte der Ehe seit der Romantik"
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