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Urheberrechts-Streit Musikindustrie klagt gegen Youtube-Ripper

Namhafte Musik-Labels haben den Betreiber von Youtube-mp3 verklagt. Das Portal, über das sich Youtube-Videos in mp3-Dateien umwandeln und runterladen lassen, soll 150.000 Dollar pro umgewandeltem Song zahlen. Dem Streamripper wird massenhafte Urheberrechtsverletzung vorgeworfen.

Von: Achim Killer

Stand: 28.09.2016

Screenshot der Website Youtube-mp3.org | Bild: Screenshot youtube-mp3.org

Hinter der Klage vor einem kalifornischen Gericht stehen unter anderem die Brancheverbände RIAA (Recording Industry Association of America) und BPI (British Phonographic Industry). Beklagt ist der deutsche Youtube-mp3-Eigner Philip Matesanz.

Musterprozess gegen Marktführer

Auf seiner Site lässt sich die von Youtube kopierte URL eines Videoclips eingeben, der dann in das gängige Musikformat mp3 konvertiert wird. Nach einer Untersuchung der IFPI (International Federation of the Phonographic Industry) nutzt die Hälfte der 16- bis 24jährigen derartige Streamripper. Youtube-mp3 sei mit einem Anteil von 40 Prozent Marktführer.

Kostenlos und werbefrei

Auch die deutsche Plattenindustrie und Youtube hatten schon gegen Matesanz geklagt. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, technische Vorkehrungen gegen das Rippen zu umgehen. Sites wie Youtube-mp3 haben sich zu veritablen Konkurrenten von Diensten wie Spotify und Apple Music entwickelt, weil sie die Hörer weder mit Werbung nerven, noch etwas kosten.


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