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Koalitionsgespräche Schwarz-grüne Gedankenspiele

Könnte es 2017 eine schwarz-grüne Bundesregierung geben? In Berlin halten das viele für möglich. Schon nach der Bundestagswahl 2013 hatten Union und Grüne sich abgetastet, die Gespräche dann aber beendet.

Von: Achim Wendler

Stand: 22.11.2016

Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) gibt am 12.07.2016 im Landtag in Wiesbaden (Hessen) eine Regierungserklärung ab.  | Bild: picture-alliance/dpa

Doppel-Plädoyer für eine neue Koalitionsform auf Bundesebene: „Schwarz-Grün wird weiter eine Option bleiben“, sagt der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier. Thomas Strobl, Innenminister in Baden-Württemberg, ergänzt im Interview der Funke-Mediengruppe, eine große Koalition dürfe nicht der Normalfall sein. Die beiden stellvertretenden CDU-Vorsitzenden wissen, wovon sie reden. Bouffier und Strobl arbeiten in ihren Ländern mit den Grünen zusammen. Strobls Erfahrungen sind gut:

"Mit den Grünen lässt es sich gut regieren, um das Land voranzubringen."

Thomas Strobl

Schäuble: Im Herzen ein Schwarz-Grüner?

Es gibt noch weitere schwarz-grüne Signale. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble trat gestern mit gleich drei grünen Finanzpolitikern auf und stellte deren Buch vor. Der CDU-Politiker warnte zwar vor Überinterpretationen, erinnerte aber auch daran, dass man ihm schon seit Jahrzehnten nachsage, er sei „im Herzen ein Schwarz-Grüner“. Schon nach der Bundestagswahl 2013 hatten Union und Grüne sich abgetastet, die Gespräche dann aber beendet. Seither wird immer wieder über eine Zusammenarbeit gesprochen, auch mit dem Ziel, die große Koalition nicht als selbstverständlich erscheinen zu lassen. Aber die CSU sträubt sich nach wie vor gegen die Grünen. Außerdem würde es im Moment auch nicht für eine schwarz-grüne Koalition reichen. Denn bei der Sonntagsfrage des ARD-Deutschlandtrends kommen SPD, Linke, AfD und FDP zusammen auf mehr Prozente.


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Francesco, Dienstag, 22.November 2016, 13:58 Uhr

4. Aber nur, ....

... weil sie immer noch nicht verstanden hat, dass das Wähler-Volk viel weiter ist, als die Politiker selbst. Ich bin felsenfest davon überzeugt, wenn die Politik endlich damit aufhört, sich mit unrealistischen Wahlgeschenken Stimmen zur Sicherung des eigenen Stuhls zu kaufen und zu einer sozialverträglichen Politik (Erhard > Soziale Marktwirtschaft) zurück kehrt, ändert sich auch die Stimmung im Volk wieder. AfD, Pegida,Randgruppen, etc. werden so nach und nach auch wieder "verschwinden" bzw. nur noch marginal vorhanden sein... Kapieren sie's immer noch nicht, werden wir uns - aber auch die Politiker - anschauen

Francesco, Dienstag, 22.November 2016, 13:42 Uhr

3. Es ist der reine Wahnsinn.....

Da brennt in Deutschland (Europa und USA) die Hütte und unsere Politiker philosophieren über Koalitionen..... Die sind ja weiter weg, als ich bisher vermutet habe. Liebe Politiker, es geht nicht in erster Linie um Eure Pöstchen, Deutschland ist mittlerweile in Gefahr !! Wer Wahlen gewinnen und unser Land führen will, muss ein überzeugendes Programm haben, wie er die Probleme lösen will / kann. Genau das will das Volk hören. Natürlich muss anschließend auch das Programm / die Maßnahmen umgesetzt werden. Und unsere Probleme können - von allen demokratischen Parteien gemeinsam !! - (noch gelöst werden !! Selbst einige Unternehmensführer (z.B. Joe Kaeser) "sehen" mittlerweile die Gefahr gesellschaftspolitischer Verwerfungen. Nur unsere Politiker haben den Schuss noch nicht gehört und streiten um Pöstchen...... Unglaublich.

Miranda, Dienstag, 22.November 2016, 10:01 Uhr

2.

Als glaubwürdige Vertreter konservativer Wähler hat sich die CDU ja sowieso längst abgemeldet.

websaurier, Dienstag, 22.November 2016, 09:00 Uhr

1. Pest oder Cholera


Tja, die Umfragewerte für die CDU sinken...
SPD taugt eh nichts.

Somit bleiben AFD und Grüne als Partner übrig.
Beide Optionen sind sch.....