Über das Wochenende war die Feuerwehr in Dauerbereitschaft, um erneut eingreifen zu können, sollte es stärker regnen. Es blieb jedoch bei leichtem Nieselregen. Im Gebäude pumpte die Feuerwehr das restliche Wasser des Hagelschadens heraus. Außerdem wurden das stark beschädigte Obergeschoss komplett leergeräumt, die Schulmöbel in der Turnhalle gestapelt. Im Haus laufen überall die Trocknungsgeräte.

Vermutlich ein Millionenschaden

Der Sachschaden, so Bürgermeister Werner Troiber (CSU), liegt derzeit bei geschätzten 870.000 Euro. Sollten Decken und Dämmung ebenfalls zu feucht geworden sein, klettert die Schadenssumme auf über eine Million Euro. Diese Schäden werden wohl von der Versicherung bezahlt.

Generalsanierung wäre finanziell schwierig

Noch unklar ist, ob man nicht gleich mit der ohnehin geplanten Generalsanierung der 41 Jahre alten Schule beginnen muss. Sie war geplant, vor allem wegen der energetischen Sanierung, müsste jetzt aber deutlich unfangreicher werden. Die Kosten schätzt der Bürgermeister auf rund fünf Millionen Euro. Geld, das die kleine Gemeinde nicht hat. Der ursprüngliche Plan, die Generalsanierung über mehrere Jahre zu strecken, um sie finanziell zu bewältigen, klappt jetzt nicht mehr. Deshalb hofft Ruhmannsfelden auf staatliche Nothilfen, wie sie auch andere Kommunen nach einem Unwetter bekommen können.

Unterricht beginnt erst nächste Woche

Auch für den Schulbetrieb mussten Lösungen gefunden werden. Der Unterricht für die 240 Mittelschüler fällt noch die gesamte Woche aus. Nur die neunten Klassen haben wegen der bald anstehenden Abschlussprüfungen Unterricht. Er findet in der benachbarten Grundschule statt. Auch die Mittlere-Reife-Prüfungen werden diese Woche abgehalten. Ausweichquartier dafür ist die Mehrzweckhalle der Grundschule. Ab nächste Woche sollen dann alle Schüler in Kellerräumen der Schule, in Ausweichquartieren und eventuell in Containern unterrichtet werden.