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Marihuana-Compliance Microsoft will "high" hinaus

Microsoft hat eine strategische Allianz mit der kalifornischen Firma Kind Financial geschlossen. Der Konzern wird die Software des Start-ups in seiner Computing Cloud Azure anbieten. Das Programm von Kind Financial dokumentiert die Marihuana-Produktion und Überprüft, ob gesetzliche Vorschriften eingehalten werden.

Von: Achim Killer

Stand: 20.06.2016

Cannabis-Pflanze | Bild: picture-alliance/dpa

Nach langer Zeit scheint dem weltgrößten Software-Konzern wieder einmal der Einstieg in einen Zukunftsmarkt gelungen zu sein. In jüngster Zeit agierte Microsoft eher glücklos und holte sich etwa mit dem einstigen Handy-Marktführer Nokia einen Problemfall ins Haus.

Marihuana-Markt boomt

Der Markt, auf dem Kind Financial tätig ist, entwickelt sich hingegen vielversprechend: Nach Angaben der auf die Branche spezialisierten Analyse- und Investmentgruppe Arcview wurden im vergangenen Jahr in den USA 5,4 Milliarden Dollar mit Marihuana umgesetzt. 2020 sollen es 21,8 Milliarden werden.

Gesetzestreue im Drogengeschäft

Dabei ist es für die Hanf-Farmer extrem schwierig, die verschiedenen Gesetze einzuhalten. In der Hälfte der US-Bundesstaaten ist Marihuana erlaubt, teils als Schmerzmittel und Psychopharmazeutikum, teils auch als Genussmittel. Trotzdem laufen etwa Banken Gefahr, wegen Geldwäsche angeklagt zu werden, wenn sie diesen Zukunftsmarkt finanzieren.

Microsoft stark bei Unternehmens-Software

Die Compliance, die Regeltreue, von Geschäften sicherzustellen, ist eine wichtige Funktion betriebswirtschaftlicher Software. Nach der Übernahme des dänischen Unternehmen Navision 2002 gehört Microsoft zusammen mit SAP und Oracle zu den Marktführern bei Unternehmens-Software.


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