Mexikos Automarkt Hohe Kriminalität bremst das Geschäft
Mexiko hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten Auto-Produzenten gemausert. Auch die Nachfrage im Land selbst zieht deutlich an. Doch der Markt könnte sich noch viel besser entwickeln, sagen Experten. Nach Einschätzung etwa von BMW hält viele Mexikaner vor allem die hohe Kriminalität davon ab, sich ein hochwertiges Fahrzeug zu kaufen.
Mexikos Autobranche erwartet ein Rekordjahr. Bis zu 1,6 Millionen Neuwagen dürften 2016 gekauft werden, ein deutliches Plus gegenüber dem Vorjahr. Auch für die deutschen Luxusmarken geht es teilweise rasant aufwärts. Bei BMW etwa steigt der Absatz zweistellig. Die hiesige Mittelschicht ist markenaffin. Allerdings bremst vor allem die hohe Kriminalität den Luxusmarkt. Wer sich auf der Straße in einem teuren Auto zeigt, der riskiert, überfallen zu werden, sagt Alexander Wehr, der bei BMW für Lateinamerika zuständig ist:
"Ich würde unterstellen, dass wenn wir nur eine durchschnittliche Kriminalität hätten, so wie in anderen Latinomärkten – ich spreche also nicht von Deutschland und München oder der Schweiz – dass wir hier ein Vielfaches des Volumens vermarkten könnten."
Alexander Wehr, BMW Lateinamerika
Bisher konnte die aktuelle Regierung Mexikos auch ihr Versprechen nicht halten, die Verbrechensrate markant nach unten zu drücken. Die Folge: Bei Herstellern wie BMW sind gepanzerte Fahrzeuge sehr gefragt.